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Eine Subkultur

  • Roger Behrens
  • Lesedauer: 1 Min.

Neben den offiziell von der Musikindustrie verwalteten Subkulturen gibt es noch andere, z.B.. Skinheads. Die Wurzeln dieser Jugendkultur reichen zurück bis in die 60er Jahre; weiße und schwarze Arbeiterjugendliche, die Soul- und Skamusik hörten, die ihre Arbeitskleidung (Stiefel, aufgekrempelte Jeans etc.) zur Mode machten und so einen naiven Proletkult praktizierten. Klaus Farin erzählt diese Geschichte in drei Bänden bzw. läßt Skinheads »ihre« Geschichte erzählen: der erste Band besteht aus Selbstzeugnissen, der zweite ist, als^Anafyse^an-i gekündigt, der dritte wrfrfj dje.,M(usjk zun}, Thema haben.

Was Skinheads und Renees (wie die Skinfrauen sich nennen) über ihren »Way of Life« schreiben, ergibt ein buntes Bild. Ein Großteil der Skins sieht sich als Antirassisten, aber unpolitisch; viele sind politisch links engagiert, viele verstehen sich aber auch als Nazis. Farin läßt alle unkommentiert und gleichwertig zu Wort kommen - ein Konzept, das Nazidummheit versus reflektiertes Bewußtsein zu »Ansichten« und »Meinungen« herabspielt. Von den antirassistischen S.H.A.R.P. (Skinheads Against Racial Prejudice) muß er sich berechtigte Kritik gefallen lassen: Sein soziologischer Blick ist in bezug auf die Gefahr und Präsenz der Naziskins etwas naiv-duldend.

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