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Zwölf Jahre Haft für Entführerin Andrawes

Strafverbüßung wahrscheinlich in Norwegen »Landshut«

  • Lesedauer: 1 Min.

Hamburg (dpa/ND). Wegen gemeinschaftlichen Mordes und ihrer Beteiligung an der Entführung der Lufthansamaschine »Landshut« im Oktober 1977 ist die Palästinenserin Souhaila Andrawes am Dienstag vom Hamburger Oberlandesgericht zu einer Freiheitsstrafe von zwölf Jahren Jahren verurteilt worden. Der 3. Strafsenat folgte mit seinem Urteil der Strafforderung der Bundesanwaltschaft, die Andrawes in allen Anklagepunkten für schuldig befunden hatte.

Andrawes habe »nicht aus niedrigen Beweggründen gehandelt«, sagte der Vorsitzende Richter Albrecht Mentz in der Urteilsbegründung. Die 43jährige war die einzige Überlebende des vier-

köpfigen Kommandos, das den Urlauberjet in die somalische Hauptstadt Mogadischu entführt hatte, um u. a. elf in der BRD inhaftierte RAF-Mitglieder freizupressen. Bei einem Zwischenstopp im jemenitischen Aden erschoß der, Anführer den Flugkapitän Jürgen Schumann.

In dem Prozeß hatte sich die 1994 in Norwegen entdeckte und im November 1995 an Deutschland ausgelieferte Journalistin u. a. wegen gemeinschaftlichen Mordes, zweifachen versuchten Mordes, Geiselnahme und erpresserischen Menschenraubes verantworten müssen.

Andrawes kann die Haft wahrscheinlich in Norwegen verbüßen. Dort leben Mann und Tochter. Kommentar Seite 2

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