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Sechs Titel für Schwerin

Nachwuchs setzte sich beim Championat gut in Szene Von Gert Glaner, dpa

  • Lesedauer: 2 Min.

Am sportlichen Horizont der deutschen Amateur-Box-Szene ist mehr als nur ein Streifen Licht zu sehen. Die 75. deutschen Meisterschaften in Schwerin nährten die Hoffnung, daß die neue Generation schneller als erwartet aus dem Schatten ihrer erfolgreichen Vorgänger treten kann. »Wir haben sehr viele talentierte junge Athleten gesehen, die bei wohldosiertem Aufbau und gezielter Förderung auch international eine gute Perspektive haben«, konstatierte Chefbundestrainer Helmut Ranze.

Der Schweriner SC wurde seinem Ruf als bester deutscher Verein auch bei den Finals überzeugend gerecht. Vor 3000 begeisterten Zuschauern gewannen Enrico Köbbert (Bantam), Michael Hammer (Feder), Heiko Hinz (Leicht), Enrico Thormann (Welter), Jürgen Brähmer (Halbmittel) und Torsten Bengtson (Halbschwer) sechs der zwölf Titel für den deutschen Mannschaftsmeister. Angesichts dieser Dominanz gerieten die übri-

gen Endkämpfe in den Hintergrund. Halbfliegengewichtler Marcel Wagner (Chemnitz) errang seine dritte Meisterschaft in Folge. Wie Brähmer und Köbbert kamen auch Witali Boot (Gifhorn/ Superschwer), Daniel Ende (Berlin/ Schwer), Harald Geissler (Karlsruhe/Mittel), Ali Ahraoui (Wiesbaden/Halbwelter) und Werner Wude (Berlin/Fliegen) erstmals zu Meisterehren.

»So ganz unerwartet kam die Siegesserie allerdings nicht«, kommentierte SSC-Trainer Otto Ramin die eigene Bilanz verhalten. Er übersah nicht, daß sieben der zwölf Vorjahresmeister ebenso fehlten wie die drei WM-Medaillengewinner Falk Huste.(Feder), Dirk Eigenbrodt (beide Frankfurt/Oder, Mittel) und Mike Hanke (Velbert/Schwer).

Eine Überforderung seiner Auswahlkandidaten befürchtet der Chefbundestrainer trotz der internationalen Terminhatz nicht. »Anders als in der Vergangenheit muß man in der Lage sein, sich zweimal innerhalb eines Jahres oder gar noch häufiger auf sportliche Höhepunkte vorzubereiten«, stellte Ranze klar

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