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Klärschlamm und Fäkalien im Tierfutter

Frankreich

  • Lesedauer: 1 Min.

Paris (dpa/ND). Einen bislang wenig beachteten Tierfuttermittel-Skandal hat das ARD-Magazin »Monitor« enthüllt. Französische Viehfutterwerke haben nach dessen Recherchen jahrelang Fleischmehl mit Klärschlamm aus der werkseigenen Kläranlage vermischt. Der Schlamm, der auch Fäkalienreste aus den Toilettenanlagen enthielt, wurde über Futtermittel an Schweine und Geflügel verfüttert, berichtete der WDR in Köln. Ein Großteil der Tiere sei an Schlachthöfe gegangen, »die über Zwischenhändler auch zahlreiche deutsche Supermärkte und Restaurants belieferten«. Umweltmediziner äußerten sich besorgt über mögliche Verunreinigungen von Fleisch.

Die französische Regierung bestätigte die Vorfälle, erklärte aber, die Missstände seien »schon lange« abgestellt. Eine Regierungskommission habe zwischen November 1998 und Februar 1999 bei französischen Tierfutter-Herstellern Kontrollen durchgeführt und bei »weniger als zehn Betrieben schwere Abweichungen von den Produktionsvorschriften« festgestellt.

Der Sprecher der zuständigen Abteilung Verbraucherschutz im Wirtschaftsministerium erklärte, die Firmen seien verwarnt worden und würden seitdem regelmäßig kontrolliert. Strafverfahren gegen die Futtermittel-Hersteller seien allerdings nicht eingeleitet worden.

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