Netzgebühren erhöhen Strompreis

Verbraucher müssen bis zu 30 Euro mehr bezahlen

  • Lesedauer: 2 Min.

Berlin (AFP/nd). Der Strompreis steigt und steigt: Neben der deutlich höheren Ökostrom-Umlage treiben im nächsten Jahr auch die Netzgebühren den Strompreis in neue Höhen. Wie das Vergleichsportal Verivox am Donnerstag mitteilte, erhöhen die Netzbetreiber die Entgelte um durchschnittlich zehn Prozent - einige sogar um 27 Prozent. Auf der Stromrechnung könnte dies laut »Financial Times Deutschland« rund 30 Euro Mehrkosten pro Jahr bedeuten.

Die Netzentgelte müssen Stromkunden für die Durchleitung der Energie zahlen. Sie werden von den Stromnetzbetreibern, den sogenannten Verteilnetzbetreibern, erhoben. Von ihnen gibt es laut Bundesverband der Energie- und Wasserwirtschaft (BDEW) derzeit rund 900 in Deutschland. Sie mussten bis zum 15. Oktober die voraussichtlichen Netzentgelte für das nächste Jahr veröffentlichen. Als Grund für die Erhöhungen machten die Netzbetreiber »in der Regel höhere Ausgaben für den Anschluss« von Ökostromanlagen an das Stromnetz geltend.

Die Netzentgelte setzen sich wie der Strompreis aus mehreren Faktoren zusammen und können von Betreiber zu Betreiber unterschiedlich ausfallen. Sie machen auf der Stromrechnung letztlich rund 20 Prozent der Kosten aus. Eingerechnet in die Entgelte sind einige staatlich festgelegte Umlagen.

Wie von der EEG-Umlage kann die Industrie auch von den Netzentgelten befreit werden. Die Bundesregierung verteile bei den Netzentgelten Befreiungen »wie Kamelle im Karneval«, erklärte der energiewirtschaftliche Sprecher der Grünen, Oliver Krischer.

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