Initiator
Hans Lauter tot
Am 31. Oktober ist Hans Lauter, Ehrenvorsitzender der VVN-BdA, in seinem 98. Lebensjahr gestorben. Als Jungkommunist hatte er aktiv die Hitlerdiktatur bekämpft. 1935 verhaftet, war er vom »Volksgerichtshof« zu zehn Jahren Zuchthaus verurteilt worden. Seine Leidensstationen waren Waldheim und die Moorlager in Emsland. Im April 1945 gelang ihm die Flucht aus einem Außenlager in Radebeul. Hans Lauter baute in Sachsen die KPD wieder auf, wurde Mitglied des ZK der SED und war Abgeordneter der Volkskammer der DDR, bis er 1953 im Zusammenhang mit dem Schauprozess gegen Slansky in Prag aus der SED ausgeschlossen wurde. 1956 wurde er rehabilitiert. Er blieb in der Folgezeit nicht untätig, promovierte und wurde Geschichtsdozent an der Karl-Marx-Universität Leipzig und lehrte später an der Technischen Hochschule in Karl-Marx-Stadt. Nach der Vereinigung gehörte er zu den Initiatoren des Auschwitz-Gedenktages am 27. Januar.
Der VVN-BdA verabschiedet sich am 1. Dezember in der Alten Nikolaischule in Leipzig von Hans Lauter. Heinrich Fink
Wir sind käuflich. Aber nur für unsere Leser*innen.
Die »nd.Genossenschaft« gehört ihren Leser:innen und Autor:innen. Sie sind es, die durch ihren Beitrag unseren Journalismus für alle zugänglich machen: Hinter uns steht kein Medienkonzern, kein großer Anzeigenkunde und auch kein Milliardär.
Mit Ihrer Unterstützung können wir weiterhin:
→ unabhängig und kritisch berichten
→ übersehene Themen aufgreifen
→ marginalisierten Stimmen Raum geben
→ Falschinformationen etwas entgegensetzen
→ linke Debatten voranbringen
Mit »Freiwillig zahlen« machen Sie mit. Sie tragen dazu bei, dass diese Zeitung eine Zukunft hat. Damit nd.bleibt.