Westerwelle in Nigeria
Abuja (dpa/nd). Außenminister Guido Westerwelle hat am Freitag seine Afrika-Reise in Nigeria fortgesetzt. Zu den Gesprächsthemen wird die Krise in Mali zählen, wo Islamisten zwei Drittel des Staatsgebiets unter ihre Kontrolle gebracht haben. Westerwelle hatte Mali am Donnerstag besucht und dem Land Hilfe bei der Bewältigung seiner Krise zugesichert. Die westafrikanischen Nachbarländer denken über eine militärische Intervention nach, die von der EU logistisch und mit Ausbildungshilfe für die malinesischen Streitkräfte unterstützt werden könnte.
Auch das bevölkerungsreichste afrikanische Land Nigeria, von dessen 165 Millionen Einwohnern jeweils 45 Prozent Christen und Muslime sind, hat Probleme mit Islamisten, in diesem Fall von der Sekte Boko Haram. Diese zeigt sich jetzt unter bestimmten Bedingungen zu einer Waffenruhe bereit. Als Gegenleistung müssten die Behörden alle inhaftierten Mitglieder der Gruppe auf freien Fuß setzen, sagte Abu Mohammed Ibn Abdul᠆asis, der zweithöchste Kommandant der Sekte, am Donnerstagabend in der nordnigerianischen Stadt Maiduguri vor Journalisten.
Zum Aktionspaket
Linken, unabhängigen Journalismus stärken!
Mehr und mehr Menschen lesen digital und sehr gern kostenfrei. Wir stehen mit unserem freiwilligen Bezahlmodell dafür ein, dass uns auch diejenigen lesen können, deren Einkommen für ein Abonnement nicht ausreicht. Damit wir weiterhin Journalismus mit dem Anspruch machen können, marginalisierte Stimmen zu Wort kommen zu lassen, Themen zu recherchieren, die in den großen bürgerlichen Medien nicht vor- oder zu kurz kommen, und aktuelle Themen aus linker Perspektive zu beleuchten, brauchen wir eure Unterstützung.
Hilf mit bei einer solidarischen Finanzierung und unterstütze das »nd« mit einem Beitrag deiner Wahl.