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Peking: Tötung mit Vorsatz
Peking (AFP/nd). In China sollen Menschen, die Tibeter bei einer Selbstverbrennung unterstützen, künftig wegen vorsätzlicher Tötung angeklagt werden.
Auf dieses Verfahren hätten sich der oberste Gerichtshof, die oberste Strafverfolgungsbehörde und die Polizei verständigt, berichtete die staatliche Zeitung »Gannan« am Mittwoch. Die Selbstentzündungen sollten »die ethnische Einheit zerstören und soziale Unruhen schüren«, hieß es in dem Blatt, weshalb Beihilfe und Anstiftung fortan als vorsätzliche Tötung verfolgt würden.
Die Zahl der Selbstverbrennungen unter Tibetern stieg zuletzt stark an. Allein im vergangenen Monat kam es zu 30 Vorfällen, seit 2009 waren es insgesamt 90. Insbesondere Mönche setzen sich häufig selbst in Brand.
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