Weniger Rendite mit Wasser

Robert D. Meyer will die Reform des Betriebegesetzes

  • Lesedauer: 1 Min.

Egal, wie das Verfahren zwischen den Berliner Wasserbetrieben (BWB) und dem Bundeskartellamt ausgeht. Verlierer sind garantiert. Setzen sich die BWB durch, bleiben die Wasserpreise weiter auf Rekordniveau. Siegt das Kartellamt, müssen die sinkenden Wasserpreise gegenfinanziert werden. Anteilseigner Veolia wird kaum freiwillig auf weiter kräftig sprudelnde Gewinne verzichten. Demzufolge würden Preissenkungen zu Lasten der Belegschaft und der Instandhaltung der Infrastruktur gehen. Marode Kanäle wären wiederum schlecht für alle Berliner.

Der Senat kämpft mit den Folgen einst vereinbarter Gewinngarantien an den französischen Wassermulti. Einen erkauften Rückzug aus dem Geschäft würde sich Veolia, wie zuvor RWE, vergolden lassen. Geld, das Berlin nicht hat. Notwendig ist deshalb eine Änderung der Kalkulationsgrundlagen, geregelt durch das Betriebegesetz. Sinkt dadurch die Rendite für Veolia, könnte das Geschäft mit dem Wasser für Privatinvestoren unattraktiv werden.

Wir sind käuflich. Aber nur für unsere Leser*innen.

Die »nd.Genossenschaft« gehört ihren Leser:innen und Autor:innen. Sie sind es, die durch ihren Beitrag unseren Journalismus für alle zugänglich machen: Hinter uns steht kein Medienkonzern, kein großer Anzeigenkunde und auch kein Milliardär.

Mit Ihrer Unterstützung können wir weiterhin:

→ unabhängig und kritisch berichten
→ übersehene Themen aufgreifen
→ marginalisierten Stimmen Raum geben
→ Falschinformationen etwas entgegensetzen
→ linke Debatten voranbringen

Mit »Freiwillig zahlen« machen Sie mit. Sie tragen dazu bei, dass diese Zeitung eine Zukunft hat. Damit nd.bleibt.