Werbung

Resistente Keime oft in Schweinemett

Grüne fordern weniger Antibiotika bei Tiermast

  • Lesedauer: 1 Min.

Berlin (AFP/nd). Schweinemett ist einer Stichprobe im Auftrag der Grünen zufolge oft mit Keimen belastet, die gegen Antibiotika resistent sind. Die Keime tauchten dort auf, weil mittlerweile viele Tiere in den großen Mastställen damit infiziert seien, erklärte die Bundestagsfraktion von Bündnis 90/Die Grünen am Donnerstag. Ursache sei der massive und häufig unsachgemäße Einsatz von Antibiotika in der Nutztierhaltung.

Die Fraktion ließ im Dezember in zehn großen Städten an jeweils fünf Orten Schweinemett einkaufen - in Discountern, Supermärkten und Bäckereien. Die Produkte, etwa Zwiebelmettwurst, Mettbrötchen oder frisches Mett, ließen sie im Labor untersuchen. Demnach waren 16 Prozent der Proben mit antibiotikaresistenten Keimen belastet.

Die stellvertretende Fraktionschefin der Grünen, Bärbel Höhn, und der agrarpolitische Sprecher Friedrich Ostendorff kritisierten, Mastställe seien »quasi ein riesiges Trainingsgebiet für Keime, um resistent gegen Antibiotika zu werden«. Sie forderten, den Einsatz von Antibiotika in der Tiermast »deutlich« zu reduzieren. Dies sei nur möglich, wenn die Größen der Herden verkleinert würden und die Tiere mehr Platz bekämen.

Wir haben einen Preis. Aber keinen Gewinn.

Die »nd.Genossenschaft« gehört den Menschen, die sie ermöglichen: unseren Leser:innen und Autor:innen. Sie sind es, die mit ihrem Beitrag linken Journalismus für alle sichern: ohne Gewinnmaximierung, Medienkonzern oder Tech-Milliardär.

Dank Ihrer Unterstützung können wir:

→ unabhängig und kritisch berichten
→ Themen sichtbar machen, die sonst untergehen
→ Stimmen Gehör verschaffen, die oft überhört werden
→ Desinformation Fakten entgegensetzen
→ linke Debatten anstoßen und vertiefen

Jetzt »Freiwillig zahlen« und die Finanzierung unserer solidarischen Zeitung unterstützen. Damit nd.bleibt.