2012: Minus im Portemonnaie trotz Rentenerhöhung
Inflation schrumpfte Kaufkraft der Ruheständler seit 2004 um fast zehn Prozent
Berlin (nd). Die Rentenerhöhung im vergangenen Juli hat den Rentnern in der Bundesrepublik kein echtes Plus im Portemonnaie verschafft. Wie die „Bild-Zeitung“ unter Berufung auf eine Berechnung des Freiburger Instituts für Finanzwissenschaft berichtet, hatten die Ruheständler im Jahr 2012 unterm Strich trotzdem weniger Kaufkraft - diese sank im Westen um 0,4 Prozent und im Osten um 0,3 Prozent.
Grund für das Minus sei die Inflation, heißt es in dem Blatt. Die Bundesregierung hatte vor einem halben Jahr noch erklärt, die rund 20 Millionen Rentner könnten sich „über eine deutliche Rentenerhöhung freuen“. Die Altersbezüge waren zum 1. Juli 2012 im Westen um 2,18 Prozent und im Osten um 2,26 Prozent gestiegen.
Seit 2004 ist die Kaufkraft der Rentner dem Bericht zufolge sogar um insgesamt 9,2 Prozent zurückgegangen. Der Direktor des Instituts für Finanzwissenschaft, Bernd Raffelhüschen, wird mit den Worten zitiert: „Nur wenn es bei den Löhnen deutlich nach oben geht, wird es mittelfristig auch zu spürbaren Rentensteigerungen kommen.“ Er halte diese „Gleichbehandlung“ für „fair“.
Wir stehen zum Verkauf. Aber nur an unsere Leser*innen.
Die »nd.Genossenschaft« gehört denen, die sie lesen und schreiben. Sie sichern mit ihrem Beitrag, dass unser Journalismus für alle zugänglich bleibt – ganz ohne Medienkonzern, Milliardär oder Paywall.
Dank Ihrer Unterstützung können wir:
→ unabhängig und kritisch berichten
→ übersehene Themen in den Fokus rücken
→ marginalisierten Stimmen eine Plattform geben
→ Falschinformationen etwas entgegensetzen
→ linke Debatten anstoßen und weiterentwickeln
Mit »Freiwillig zahlen« oder einem Genossenschaftsanteil machen Sie den Unterschied. Sie helfen, diese Zeitung am Leben zu halten. Damit nd.bleibt.