DGB und Beamtenbund streiten über Demo

Wegen Polizei-Gewerkschafter Wendt: Keine gemeinsame Kundgebung in Düsseldorf

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Berlin (nd). Eine für Anfang März geplante Aktion von DGB-Gewerkschaften und dem Beamtenbund in Düsseldorf wird einem Zeitungsbericht zufolge nicht wie geplant stattfinden. Die beiden Gewerkschaftslager hätten sich nicht auf eine gemeinsame Rednerliste einigen können, berichtet die „Rheinische Post“. Weshalb nun Beamtenbund und DGB-Organisationen jeweils gesonderte Veranstaltungen abhalten.

Vor der nächsten Verhandlungsrunde im Tarifstreit um die Gehälter der Landesbeschäftigten, die Ende kommender Woche in Potsdam stattfinden soll, ist damit der Höhepunkt der Warnstreik-Aktionen der Gewerkschaften gespalten. Wie die Zeitung berichtet, habe der Streit um die Rednerliste dazu geführt, dass die Verhandlungsführer der Beschäftigen, Frank Bsirske und Willi Russ, nicht gemeinsam auftreten können. Der Verdi-Chef wird nun vor dem Landtag sprechen, der Vize des Beamtenbundes tritt nun vor dem Landesfinanzministerium auf.

Auslöser des Konflikts war der „Rheinischen Post“ zufolge das Ansinnen des Beamtenbundes, auch den Vorsitzenden der Deutschen Polizeigewerkschaft, Rainer Wendt, sprechen zu lassen. Der ist wegen seiner politischen Äußerungen umstritten, außerdem konkurrieren verschiedene Gewerkschaften um Beschäftigte von Polizei und Sicherheitsdiensten. Wendt sei trotz der Proteste der DGB-Gewerkschaften nicht bereit gewesen, auf seinen Auftritt zu verzichten. „Er wäre unseren Mitgliedern und den Kollegen von der Gewerkschaft der Polizei als Redner nicht zu vermitteln gewesen“, zitiert die Zeitung einen verdi-Sprecher.

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