Ein Papst fliegt auf

Am Donnerstagabend endete das Pontifikat von Benedikt XVI.

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Berlin (nd). Am Donnerstag um 17.07 Uhr ging Joseph Ratzinger vom Vatikan aus per Hubschrauber auf seine letzte Reise - als Oberhaupt der römisch-katholischen Kirche. Die verbleibenden Stunden bis zum Rücktritt um 20 Uhr verbrachte Benedikt XVI. in der Residenz Castelgandolfo bei Rom. Dort wird er sich auch in den nächsten zwei Monaten aufhalten, bis ein Kloster in den Vatikanischen Gärten für ihn hergerichtet ist. Am Vormittag hatte sich der 85-Jährige von den im Kirchenstaat anwesenden Kardinälen verabschiedet und erklärt, er werde seinem Nachfolger »bedingungslos Ehrfurcht und Gehorsam erweisen«. Zur Wahl des Nachfolgers werden in Kürze die wahlberechtigten Kardinäle unter 80 Jahren zum Konklave zusammentreten.

Derzeit wird mit 115 Purpurträgern gerechnet, die sich noch vor Ostern auf einen neuen Pontifex maximus einigen sollen. Bis dahin ist Sedisvakanz, die Zeit des »leeren Stuhls«. In dieser Periode leitet der Camerlengo, der Kardinalkämmerer des Heiligen Stuhls, die (äußerst eingeschränkten) Amtsgeschäfte des Vatikans. Camerlengo ist der 78-jährige Kardinalstaatssekretär Tarcisio Bertone, einer der engsten Vertrauten Ratzingers und zugleich eine der umstrittensten Personalien der Kurie. Nach Ansicht von Vatikanbeobachtern trägt das Kapitel Pannen, Pleiten und Skandale im nun beendeten Pontifikat maßgeblich die Handschrift dieses Prälaten.

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