Areva kann Verluste deutlich reduzieren
Atomkonzern noch mit 99 Millionen Euro im Minus
Paris (dpa/nd). Der weltgrößte Atomkonzern Areva hat seine Verluste im abgelaufenen Geschäftsjahr deutlich reduzieren können. Das staatlich kontrollierte französische Unternehmen verbuchte nach Angaben vom Donnerstag für 2012 einen Fehlbetrag von 99 Millionen Euro. Im Vorjahr hatte er noch bei 2,5 Milliarden Euro gelegen. Damals belasteten das schwache Geschäft nach der Atomkatastrophe in Fukushima und der Ausstieg von Siemens aus dem ehemals gemeinsamen Atomtechnikunternehmen Areva NP das Ergebnis.
Der operative Gewinn des Konzerns lag 2012 bei 118 Millionen Euro. 2011 hatte es operativ noch ein Minus von 1,866 Milliarden Euro gegeben. Der Umsatz stieg um 5,3 Prozent auf 9,3 Milliarden Euro. Als Antwort auf die Krise nach Fukushima hatte Konzernchef Luc Oursel bereits Ende 2011 ein umfassendes Spar- und Umbaupaket geschnürt, das bis 2016 läuft. Allein in der Bundesrepublik soll es rund 1200 Arbeitsplätze kosten.
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Für das laufende Geschäftsjahr erwartet Areva in der Atomtechniksparte einen Anstieg der Erlöse um drei bis sechs Prozent. Im Geschäft mit erneuerbaren Energien soll ein Umsatz von rund 600 Millionen Euro erzielt werden. Sorgen bereitet dem Unternehmen weiter der neue Europäische Druckwasserreaktor. Die Fertigstellung des ersten Exemplars in Finnland verzögert sich seit Jahren. Mit der Inbetriebnahme wird frühestens 2016 gerechnet.
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