E.on will sich gesundsparen

Energiewende lastet schwer auf dem Konzern

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Düsseldorf (dpa/nd). Der größte deutsche Energiekonzern E.on steht wegen der Marktschwäche in Europa und der Lasten der Energiewende weiter auf der Bremse. Wie bereits Ende Januar angekündigt, rechnet der Konzern 2013 mit einem deutlichen Gewinnrückgang. Das Unternehmen wird weitere Unternehmensteile verkaufen, seinen Sparkurs fortsetzen und Investitionen deutlich reduzieren, wie Firmenchef Johannes Teyssen am Mittwoch ankündigte.

Nachdem das Unternehmen inzwischen bereits rund 17 Milliarden Euro durch den Verkauf von Geschäftsteilen eingenommen hat, kündigte der Vorstand am Mittwoch weitere Schritte an. So sollen bis spätestens 2014 die Regionalversorger E.on Westfalen Weser und E.on Mitte einen neuen Eigentümer bekommen. Zudem will der Konzern seine Anteile am britischen Urananreicherungsunternehmen Urenco verkaufen. Die drei Verkäufe sollen den Düsseldorfern weitere zwei Milliarden Euro in die Kassen bringen. Damit gingen aber auch substanzielle Ergebnisbeiträge verloren, betonte Finanzchef Marcus Schenck.

Mit den Verkaufserlösen will sich E.on Luft für die Neuausrichtung verschaffen. Vor allem in der Türkei, Russland und Brasilien möchte der Konzern kräftig investieren. Zudem sind hohe Ausgaben für erneuerbare Energien, die dezentrale Energie- und die Gasversorgung geplant.

Voraussichtlich werde 2013 ein um Sondereffekte bereinigter nachhaltiger Konzernüberschuss von 2,2 bis 2,6 Milliarden Euro erreicht nach 4,3 Milliarden Euro im Jahr zuvor, teilte das Unternehmen mit.

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