Franzosen im Widerstreit

Erneut Großdemonstration in Paris gegen Homo-Ehe

  • Lesedauer: 1 Min.

Paris (AFP/nd). Nach den Zusammenstößen bei der Großdemon᠆stration gegen die Homo-Ehe in Paris hat Frankreichs Innenminister Manuel Valls rechtsextreme Demonstranten für die Ausschreitungen verantwortlich gemacht. Einige Gruppen hätten am Sonntag »versucht, die Absperrungen zu durchbrechen«, die die Polizei errichtet hatte, sagte Valls am Montag in RTL. Außerdem seien Schrauben auf die Polizei geworfen worden.

Valls hob hervor, dass die Polizei keine Tränengasgranaten eingesetzt habe, wie ihr vorgeworfen worden war. Die Sicherheitskräfte hätten lediglich aus Tränengas-Dosen per Hand gesprüht. Der Innenminister lehnte es ab, sich zu entschuldigen. Dies hatten Teilnehmer der Demon᠆stration verlangt, die den Polizeieinsatz als ungewöhnlich hart kritisierten. Vor allem die konservative Opposition und die Kirche machen seit Wochen gegen die Homo-Ehe mobil, ein zentrales Projekt der sozialistischen Regierung.

An der Großdemo hatten am Sonntag laut Polizei 300 000 Menschen teilgenommen, die Organisatoren sprachen von 1,4 Millionen. Den Demonstranten war es verboten worden, über den Prachtboulevard Champs Elysées zu ziehen. Als einige Teilnehmer dennoch versuchten, dorthin vorzudringen, kam es zu den Zusammenstößen mit der Polizei.

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