Werbung

SEK-Einsatz in besetzter Schule

Berliner Polizei geht gegen Flüchtlinge vor

  • Lesedauer: 1 Min.

Berlin (nd). Am Sonntagmorgen stürmte ein Spezialeinsatzkommando der Polizei (SEK) die ehemalige Gerhart-Hauptmann-Schule in Berlin-Kreuzberg. Das leerstehende Gebäude wird seit Wochen von Flüchtlingen und Unterstützern des Protestcamps am Oranienplatz im selben Stadtteil besetzt gehalten.

Laut Polizei hatte ein 33-Jähriger die Polizei alarmiert, nachdem er an einem Imbiss in der Ohlauer Straße von sechs Männern bedroht wurde. Einer der Angreifer zückte laut Polizeiangaben ein Messer. Schließlich flüchteten die Männer in das Schulgebäude. »Aufgrund der Bewaffnung der Männer sowie der Unübersichtlichkeit des Gebäudes wurden Beamte des Spezialeinsatzkommandos hinzu gerufen, die nach Einholung eines richterlichen Beschlusses das Gebäude nach den Tätern durchsuchten«, so die Polizei.

Beamte riegelten das Gebäude »komplett ab, zerstörten einen Großteil der Türen zu den Räumen, ohne den BewohnerInnen Zeit zum Öffnen zu lassen und weckten diese laut Zeugenaussagen teilweise zudem mit vorgehaltener Waffe«, teilten Flüchtlinge und Unterstützer am Sonntagnachmittag mit. Einer Anwältin sei der der Zugang verwehrt worden. »Zu dem wurde diese Razzia dazu benutzt, Geld, Handys und weiteres Eigentum von Refugees zu beschlagnahmen. Belege wurden dafür nicht ausgestellt«, hieß es. Den Hauptverdächtigen konnte die Polizei nicht ausfindig machen.

Wir haben einen Preis. Aber keinen Gewinn.

Die »nd.Genossenschaft« gehört den Menschen, die sie ermöglichen: unseren Leser:innen und Autor:innen. Sie sind es, die mit ihrem Beitrag linken Journalismus für alle sichern: ohne Gewinnmaximierung, Medienkonzern oder Tech-Milliardär.

Dank Ihrer Unterstützung können wir:

→ unabhängig und kritisch berichten
→ Themen sichtbar machen, die sonst untergehen
→ Stimmen Gehör verschaffen, die oft überhört werden
→ Desinformation Fakten entgegensetzen
→ linke Debatten anstoßen und vertiefen

Jetzt »Freiwillig zahlen« und die Finanzierung unserer solidarischen Zeitung unterstützen. Damit nd.bleibt.