Klare Kante

Immer mal wieder wird in anderen Medien das Verhältnis zwischen der Linkspartei und dem „neuen deutschland“ beleuchtet, und das Ergebnis ist meist - mehr oder weniger bunt oder öde ausgemalt -, dass dieses Verhältnis irgendwie, sagen wir, heikel ist. Da finden wir es sehr freundlich vom Magazin „Cicero“, darauf hinzuweisen, dass zwischen unserer Redaktion und der Führung der Linken bei Bedarf auch mit harten Bandagen gekämpft wird.

Als Beweis wird in einem Beitrag über den Führungsstil von Parteichefin Katja Kipping eine Episode vom Januar beschrieben, als am Rande einer Veranstaltung der ins Gespräch vertiefte und zur Untermalung seiner Ausführungen gestikulierende nd-Chefredakteur Tom Strohschneider der von hinten nahenden Kipping versehentlich einen Volltreffer verpasste.

Der daraus folgende Dialog hatte laut „Cicero“-Text den Wortlaut „Autsch“ (Kipping) und „Uups“ (Strohschneider), was einerseits einen kaum noch zu verknappenden Gedankenaustausch darstellt, andererseits aber auch, trotz aller Verdichtung, eine kleine Geschichte von Verletzung und Vergebung, von Schuld und Sühne erzählt. Auf jeden Fall aber, so wollen wir es zusammenfassen, von einem widersprüchlichen dialektischen Verhältnis, zu dem ganz organisch die kämpferische Auseinandersetzung gehört. Schön, dass dies einmal klargestellt wurde. Danke, „Cicero“!

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