Gysi fordert: TLG-Verkauf rückgängig machen

11.500 bundeseigene Wohnungen: Barclays Bank beriet verkaufendes Finanzministerium – und den Käufer TAG

  • Lesedauer: 2 Min.

Berlin (nd). Linksfraktionschef Gregor Gysi hat gefordert, den Verkauf von knapp 11.500 bundeseigenen Wohnungen der TLG an den Immobilienkonzern TAG rückgängig zu machen. Die Bundesregierung müsse »dieses krumme Geschäft« stornieren »und die Treuhandwohnungen neu, für Mieter fair und ohne Schaden für Steuerzahler ausschreiben«, forderte der Linkenpolitiker im Sozialen Netzwerk Facebook.

Zuvor hatte nun auch der »Spiegel« über Vorwürfe berichtet, dass die Barclays Bank, welche das Bundesfinanzministerium bei dem Deal beraten hat, zugleich auch für den Käufer TAG arbeitete. Dies hatte die Regierung auf eine Anfrage der Linksfraktion einräumen müssen, »neues deutschland« berichtete bereits vor zwei Wochen darüber. Das Bundesfinanzministerium hatte der Barclays Bank zwar »strikte Vorgaben zum Umgang mit potenziellen Interessenkonflikten gemacht«.

Dies hatte die Parlamentarische Geschäftsführerin der Linksfraktion, Dagmar Enkelmann, zurückgewiesen: »Dass die Bundesregierung alles für legal und rechtens erklärt, heißt nicht, dass die Privatisierung der TLG-Wohnungen kein Fall für den Staatsanwalt ist.« Ihr Parteikollege Gregor Gysi erklärte nun, »wir müssen nicht nur Steuerhinterziehung bekämpfen, sondern auch den Lobbyismus, der auch eine Art von Steuerhinterziehung ist«.

#ndbleibt – Aktiv werden und Aktionspaket bestellen
Egal ob Kneipen, Cafés, Festivals oder andere Versammlungsorte – wir wollen sichtbarer werden und alle erreichen, denen unabhängiger Journalismus mit Haltung wichtig ist. Wir haben ein Aktionspaket mit Stickern, Flyern, Plakaten und Buttons zusammengestellt, mit dem du losziehen kannst um selbst für deine Zeitung aktiv zu werden und sie zu unterstützen.
Zum Aktionspaket

Linken, unabhängigen Journalismus stärken!

Mehr und mehr Menschen lesen digital und sehr gern kostenfrei. Wir stehen mit unserem freiwilligen Bezahlmodell dafür ein, dass uns auch diejenigen lesen können, deren Einkommen für ein Abonnement nicht ausreicht. Damit wir weiterhin Journalismus mit dem Anspruch machen können, marginalisierte Stimmen zu Wort kommen zu lassen, Themen zu recherchieren, die in den großen bürgerlichen Medien nicht vor- oder zu kurz kommen, und aktuelle Themen aus linker Perspektive zu beleuchten, brauchen wir eure Unterstützung.

Hilf mit bei einer solidarischen Finanzierung und unterstütze das »nd« mit einem Beitrag deiner Wahl.

Unterstützen über:
  • PayPal