Es knirscht bei Rot-Schwarz in Schwerin

Koalition streitet über geplante Gemeindereform

  • Lesedauer: 2 Min.

Schwerin (dpa/nd). Die SPD von Mecklenburg-Vorpommern hat ihren Regierungspartner CDU zur Einhaltung der Absprachen für die Gemeindeneuordnung im Land ermahnt. »Es gibt in der Koalition einen klaren Fahrplan für den Weg zur Gemeindestrukturreform, der im Koalitionsvertrag und im Koalitionsausschuss festgelegt wurde«, erklärte der Chef der SPD-Landtagsfraktion, Norbert Nieszery, am Donnerstag in Schwerin. Er reagierte damit auf Aussagen seines CDU-Amtskollegen Vincent Kokert, der am Vortag erklärt hatte, »eine per Gesetz durchgedrückte Verringerung der Zahl der Gemeinden« abzulehnen.

Dies sei eine Replik auf wiederholte Forderungen von Landesrechnungshofpräsident Tilmann Schweisfurth nach einer raschen Reform gewesen, hieß es von der CDU. Am gemeinsamen Ziel der Koalition, bis 2015 ein Leitbild für die Gemeindereform zu erstellen, halte auch die Union fest, betonte der Sprecher. Laut Nieszery soll das Konzept mit einer zweijährigen Freiwilligkeitsphase für Gemeindefusionen zum Ende der Legislaturperiode im Kabinett und im Landtag verabschiedet werden. Die Reform selbst solle in der kommenden Legislaturperiode umgesetzt werden, »so dass die Kommunalwahlen 2019 in neuen Strukturen erfolgen können«, wie Nieszery erklärte.

SPD und CDU hatten sich nach den Anlaufschwierigkeiten für die umstrittene Kreisgebietsreform darauf verständigt, die Neuordnung der Gemeinden in der laufenden Legislaturperiode nicht anzugehen. Vor allem die Unionsspitze hatte für die Neuordnung der Kreise heftige Kritik ihrer eigenen Kommunalpolitiker einstecken müssen.

- Anzeige -

Wir stehen zum Verkauf. Aber nur an unsere Leser*innen.

Die »nd.Genossenschaft« gehört denen, die sie lesen und schreiben. Sie sichern mit ihrem Beitrag, dass unser Journalismus für alle zugänglich bleibt – ganz ohne Medienkonzern, Milliardär oder Paywall.

Dank Ihrer Unterstützung können wir:

→ unabhängig und kritisch berichten
→ übersehene Themen in den Fokus rücken
→ marginalisierten Stimmen eine Plattform geben
→ Falschinformationen etwas entgegensetzen
→ linke Debatten anstoßen und weiterentwickeln

Mit »Freiwillig zahlen« oder einem Genossenschaftsanteil machen Sie den Unterschied. Sie helfen, diese Zeitung am Leben zu halten. Damit nd.bleibt.

- Anzeige -
- Anzeige -