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Linken-Spitze würdigt Aufbegehren vom 17. Juni 1953: Ermutigung für heutige Kämpfe

Erklärung von Kipping, Riexinger und Gysi: »Sozialismus geht nur demokratisch oder es ist keine«

  • Lesedauer: 2 Min.

Berlin (nd). Die Spitzen der Linkspartei haben die Erinnerung an den 17. Juni 1953 als „Ermutigung für die vielen, die heute kämpfen“ gewürdigt. In einer gemeinsamen Erklärung sprachen die Vorsitzenden Katja Kipping und Bernd Riexinger sowie Linksfraktionschef Gregor Gysi zugleich von einer „Mahnung für die Regierungen, die heute Protest unterdrücken“.

In der noch jungen DDR sei damals „aus einem Protest gegen die schlechte Versorgungslage, gegen übersteigerten Leistungsdruck und Lohndrückerei“ ein Aufbegehren für freie Wahlen, Meinungsfreiheit und eine gerechte Versorgung der Bevölkerung geworden, heißt es weiter. Die Opfer des Aufstandes mahnten, „Sozialismus geht nur demokratisch oder es ist keiner“.

Die Linken-Spitze verwies zugleich darauf, dass der 60. Jahrestag des Aufstands in eine Zeit falle, „die viele neue Kämpfe sieht“ - von der arabischen Welt über die Occupy-Bewegung bis nach Istanbul. Man nehme gerade diesen Jahrestag zum Anlass, „um gegen die menschenunwürdige Behandlung der Demonstrantinnen und Demonstranten in der Türkei zu protestieren“.

Bereits Ende Mai hatte sich die Historische Kommission der Linkspartei in einer Erklärung gegen „einseitige, von der politischen Instrumentalisierung des Kalten Krieges geprägte Deutungsmuster“ des 17. Juni 1953 ausgesprochen. Die DDR-weiten Kundgebungen und Demonstrationen, an denen sich allein in Berlin rund 370.000 Menschen beteiligten, richteten sich gegen die Normerhöhungen und „stalinistische Maßregeln“, welche in der Bevölkerung „Zündstoff angehäuft“ hatten.

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