»Noch Luft nach oben«: Linke in Hessen bei vier Prozent

Parteichef Riexiger elf Wochen vor der Landtagswahl auf Sommertour / Forschungsgruppe spricht von offenem Rennen

  • Lesedauer: 2 Min.

Berlin (nd). Kurz vor dem Start einer Sommertour des Vorsitzenden der Linken, Bernd Riexinger, durch Hessen, steht die Partei in einer Umfrage bei vier Prozent. Der Landtag wird am 22. September parallel zum Bundestag neu gewählt. Gut elf Wochen vorher liegen SPD und Grüne zusammen mit rund 45 Prozent etwa gleichauf mit CDU und FDP, die gemeinsam auf 43 Prozent kommen.

Der Vorsitzende von SPD-Fraktion und Landespartei, Thorsten Schäfer-Gümbel, nannte die Umfrageergebnisse einen "Ansporn. 80 Tage vor der Wahl liegen wir vorne. Hessen war bis auf letztes Mal immer knapp." Die Vorsitzende der Linksfraktion im hessischen Landtag, Janine Wissler, reagierte auf die Umfrage im Kurznachrichtendienst Twitter mit den Worten, da sei „noch Luft nach oben“. Der Leiter der Forschungsgruppe Wahlen, Matthias Jung, sagte mit Blick auf die bei Umfragen üblichen Ungenauigkeiten gegenüber der FAZ, das Rennen sei derzeit offen. Auch bei den Freidemokraten, die derzeit bei fünf Prozent taxiert werden, ist ein Einzug in den Landtag unsicher.

Riexinger wird am Donnerstag in Kassel erwartet, wo er unter anderem an Halit Yozgat und die andern Opfer der neonazistischen Mörderbande NSU gedenken will. Weitere Stationen sollen danach Bad Hersfeld, Frankfurt und Darmstadt sein. Die hessische Linke ist mit sechs Abgeordneten im Landtag vertreten. Bei den letzten Wahlen im Januar 2009 erhielt die Partei 5,4 Prozent. In den Umfragen aus dem Jahr 2013 lag sie jeweils bei vier Prozent.

Abonniere das »nd«
Linkssein ist kompliziert.
Wir behalten den Überblick!

Mit unserem Digital-Aktionsabo kannst Du alle Ausgaben von »nd« digital (nd.App oder nd.Epaper) für wenig Geld zu Hause oder unterwegs lesen.
Jetzt abonnieren!

Linken, unabhängigen Journalismus stärken!

Mehr und mehr Menschen lesen digital und sehr gern kostenfrei. Wir stehen mit unserem freiwilligen Bezahlmodell dafür ein, dass uns auch diejenigen lesen können, deren Einkommen für ein Abonnement nicht ausreicht. Damit wir weiterhin Journalismus mit dem Anspruch machen können, marginalisierte Stimmen zu Wort kommen zu lassen, Themen zu recherchieren, die in den großen bürgerlichen Medien nicht vor- oder zu kurz kommen, und aktuelle Themen aus linker Perspektive zu beleuchten, brauchen wir eure Unterstützung.

Hilf mit bei einer solidarischen Finanzierung und unterstütze das »nd« mit einem Beitrag deiner Wahl.

Unterstützen über:
  • PayPal