Argentinien zahlt den IWF aus

Vorzeitige Rückzahlung von Verbindlichkeiten

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Buenos Aires (epd/ND). Zwei Tage nach Brasilien hat auch Argentinien die Rückzahlung seiner gesamten Schulden an den Internationalen Währungsfonds (IWF) bis Ende des Jahres angekündigt. Wie die Zeitung »Clarín« am Mittwoch (Ortszeit) berichtete, will Präsident Néstor Kirchner die ausstehenden Verbindlichkeiten in Höhe von 9,8 Milliarden US-Dollar mit Hilfe der Zentralbank-Reserven begleichen. Argentinien besitzt gegenwärtig Devisenreserven von knapp 27 Milliarden US-Dollar. Durch die vorzeitige Rückzahlung werde eine Milliarde US-Dollar an Zinszahlungen eingespart. Die gesamte argentinische Auslandverschuldung beläuft sich jedoch weiterhin auf rund 120 Milliarden US-Dollar. In seiner Ankündigung kritisierte Kirchner erneut in scharfer Form den IWF. Die internationale Finanzinstitution habe das Land mit dem Druckmittel der Verschuldung zu einer »Politik gezwungen, die sich schädlich auf das Wirtschaftswachstum ausgewirkt hat«. Größere Käufe argentinischer Staatsanleihen durch Venezuela und Spanien erleichterten Buenos Aires die vorzeitige Schuldenrückzahlung. Heute: Auslandsschulden Bereits am Dienstag hatte Brasilien die Rückzahlung seiner Schulden beim IWF bis Ende 2005 angekündigt. Die positive Handelsbilanz, der ausgeglichene Staatshaushalt und die Wertsteigerung des brasilianischen Währung Real gegenüber dem US-Dollar ermöglichten die Rückzahlung der gesamten Verbindlichkeiten in Höhe von 15,5 Milliarden US-Dollar, teilte die brasilianische Regierung mit. Brasiliens Auslandsschuld beläuft sich auf 226 Milliarden US-Dollar.
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