Ramsauer: DB-Dividende investieren

Teil des Bahngewinns soll Netz zu Gute kommen

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Mainz/Hamburg (dpa/nd). Bundesverkehrsminister Peter Ramsauer will als Konsequenz aus dem Personalchaos der Deutschen Bahn in Mainz einen »größeren Teil« der Dividende des Staatskonzerns wieder in das Netz investieren. »Und schließlich werden wir veranlassen, dass die Gewinne der Netz AG als Investitionen wieder ins Netz zurückfließen«, sagte der CSU-Politiker dem Nachrichtenmagazin »Spiegel«. Er räumte allerdings ein, dass dies alles Zeit brauche.

SPD-Kanzlerkandidat Peer Steinbrück hatte sich in der »Bild am Sonntag« dafür ausgesprochen zu prüfen, ob der Bund als Eigentümer der Bahn auf einen Teil der Dividende verzichten könne. Für das Jahr 2012 zahlte die Deutsche Bahn AG eine Ausschüttung von 525 Millionen Euro an den Bund. Einen Börsengang der Bahn als Ganzes oder in Teilen schloss Ramsauer »für die gesamte nächste Legislaturperiode« aus. Er lehnte auch eine Trennung der Sparten Netz und Betrieb ab.

Kritiker werfen der Bahn vor, dass sie im Schienennetzbereich hohe Gewinne erzielen wolle und deshalb nicht ausreichend investiere. Die Folge seien Engpässe wie am Mainzer Hauptbahnhof, wo die Züge am Samstag und Sonntag erstmals wieder nach normalem Fahrplan verkehrten. Allerdings muss ab Montag wieder mit Einschränkungen gerechnet werden, weil in Rheinland-Pfalz die Schulferien enden.

Bahn-Vorstandschef Rüdiger Grube wandte sich erstmals seit Bekanntwerden der Engpässe an die Kunden. »Ich entschuldige mich ausdrücklich für die entstandenen Probleme«, sagte er der »WamS«.

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