Ecuadors Ureinwohner für Yasuní-Referendum

Präsident will in Naturschutzgebiet nach Öl bohren

  • Lesedauer: 1 Min.

Quito (AFP/nd). In Ecuador wollen Ureinwohner und Umweltschützer die Bevölkerung in einem Referendum über die umstrittenen Ölbohrungen im Naturschutzgebiet Yasuní entscheiden lassen. Die Gegner des von Präsident Rafael Correa befürworteten Projekts hätten beim Verfassungsgericht einen entsprechenden Antrag eingereicht, erklärte ihr Anwalt Julio Cesar Trujillo am Donnerstag (Ortszeit). Wenn das Gericht die vorgelegte Fragestellung akzeptiert, müssen die Befürworter 600 000 Unterschriften zusammenbringen, damit das Referendum von der Wahlkommission angenommen wird.

Correa hatte am 15. August bekannt gegeben, dass in dem weltberühmten Nationalpark im Amazonasgebiet nun doch nach Öl gebohrt werden solle. Der linke Präsident hatte sich enttäuscht gezeigt, dass eine Initiative gescheitert sei, die im Gegenzug für internationale Finanzhilfen die Aufrechterhaltung der Bohrverbots in dem Gebiet vorsah. In Deutschland und anderen Ländern stieß die Entscheidung auf Kritik. Correa betonte, sein Land werde sich keine »Lektionen erteilen« lassen.

Wir sind käuflich. Aber nur für unsere Leser*innen.

Die »nd.Genossenschaft« gehört ihren Leser*innen und Autor*innen. Sie sind es, die durch ihren Beitrag unseren Journalismus für alle zugänglich machen: Hinter uns steht kein Medienkonzern, kein großer Anzeigenkunde und auch kein Milliardär.

Mit Ihrer Unterstützung können wir weiterhin:

→ unabhängig und kritisch berichten
→ übersehene Themen aufgreifen
→ marginalisierten Stimmen Raum geben
→ Falschinformationen etwas entgegensetzen
→ linke Debatten voranbringen

Mit »Freiwillig zahlen« machen Sie mit. Sie tragen dazu bei, dass diese Zeitung eine Zukunft hat. Damit nd.bleibt.

- Anzeige -
- Anzeige -