Ruheraum Deutschland

René Heilig über die eine »tschetschenische Gefahr«, wie von deutschen Behörden gern gesehen

  • Lesedauer: 2 Min.

Verfolgten Menschen Asyl zu gewähren, ist eine ehrenwerte Haltung, die von deutschen Behörden nur allzu oft nicht eingenommen wird. Da kontrolliert man und kontrolliert, bis genügend Abschiebungsgründe vorliegen. Doch ein wenig Kontrolle sollte schon sein. Beispielsweise gegenüber manchen tschetschenischen Flüchtlingen. Aber wie unterscheidet man diejenigen, die ihr Leben und das ihrer Familien retten wollen, von jenen, die sich hier in Deutschland einen Rückzugs- und Ruheraum schaffen, um alsbald wieder im Namen Allahs einzugreifen in den Krieg gegen die - wie sie sagen - russischen Okkupanten?

Der Verfassungsschutz erzählt viel Unsinniges, wenn der Tag lang ist. In diesem Fall sollte man genauer hinhören. Denn nicht nur deutsche Dienste sehen eine »tschetschenische Gefahr«. Auch im Nachbarland Österreich weiß man um Radikalisierungsbemühungen, hat erkannt, dass die Kaukasus-Kämpfer temporär die Schlachtfelder wechseln, um weiter zu morden. Auf dem Weg nach und von Syrien machen sie Station bei ihren in Westeuropa eingesickerten Brüdern. Was, wenn einer von denen einen kleinen Behälter Sarin quasi im Transit ...? Zurecht hat die deutsche Regierung Sorge davor, dass in ihrem Verantwortungsbereich Pläne ausgeheckt werden gegen die Olympischen Spiele in Sotschi. Tröstlich mag sein, dass Deutschland sich so gründlich von Afghanistan unterscheidet. So kommt Putin natürlich nicht - wie weiland US-Präsident Bush - auf den Gedanken, das Terrornest auszuräuchern.

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