Fukushima: Rückkehr in verseuchte Gebiete wohl niemals möglich
Zweieinhalb Jahre nach der Atomkatastrophe: Japanischer Spitzenpolitiker fodert Entschädigung für 150.000 Evakuierte
Berlin. Rund zweieinhalb Jahre nach der Atomkatastrophe von Fukushima hat ein Spitzenpolitiker der japanischen Regierungspartei eingeräumt, dass nicht alle Flüchtlinge in die Region zurückkehren werden können. »Es wird die Zeit kommen, da jemand sagen muss: Sie können hier nicht mehr leben, aber wir werden Sie dafür entschädigen«, sagte der Generalsekretär der regierenden Liberaldemokratischen Partei (LDP), Shigeru Ishiba, nach einem Bericht der Zeitung »The Asahi Shimbun« (Sonntag).
Er rief die Regierung von Ministerpräsident Shinzo Abe somit demnach auf, davon abzurücken, allen rund 150 000 Evakuierten eine mögliche Rückkehr in ihre Häuser in Aussicht zu stellen. Vielmehr müsse die Regierung jene radioaktiv verseuchten Gebiete nennen, in die eine Heimkehr niemals möglich sein werde.
Japans Behörden versuchen, in der Region des beim Erdbeben und Tsunami 2011 beschädigten Atomkraftwerks Fukushima die Strahlenbelastung zu senken, damit die geflohenen Bewohner in ihre Häuser zurückkehren können. Kritiker bezweifeln allerdings die Wirksamkeit der Maßnahmen. dpa/nd
Wir haben einen Preis. Aber keinen Gewinn.
Die »nd.Genossenschaft« gehört den Menschen, die sie ermöglichen: unseren Leser:innen und Autor:innen. Sie sind es, die mit ihrem Beitrag linken Journalismus für alle sichern: ohne Gewinnmaximierung, Medienkonzern oder Tech-Milliardär.
Dank Ihrer Unterstützung können wir:
→ unabhängig und kritisch berichten
→ Themen sichtbar machen, die sonst untergehen
→ Stimmen Gehör verschaffen, die oft überhört werden
→ Desinformation Fakten entgegensetzen
→ linke Debatten anstoßen und vertiefen
Jetzt »Freiwillig zahlen« und die Finanzierung unserer solidarischen Zeitung unterstützen. Damit nd.bleibt.