Dieser Text ist Teil des nd-Archivs seit 1946.

Um die Inhalte, die in den Jahrgängen bis 2001 als gedrucktes Papier vorliegen, in eine digitalisierte Fassung zu übertragen, wurde eine automatische Text- und Layouterkennung eingesetzt. Je älter das Original, umso höher die Wahrscheinlichkeit, dass der automatische Erkennvorgang bei einzelnen Wörtern oder Absätzen auf Probleme stößt.

Es kann also vereinzelt vorkommen, dass Texte fehlerhaft sind.

KP unterstützt Kreml in Tschetschenien-Frage

  • Lesedauer: 2 Min.

»Jabloko«-Chef Grigori Jawlinski, der bei der Präsidentenwahl am 26. März gegen Putin kandidieren wird, stellt die Lage im Kaukasus bereits jetzt in den Mittelpunkt seiner Kampagne. Und Jewgeni Primakow, der voraussichtlich doch nicht für das höchste Staatsamt kandidieren wird, kann Jawlinski durchaus Schützenhilfe leisten. Primakows Umgebung schickt einen kampferprobten Medienmann, den populären Filmregisseur Stanislaw Goworuchin, ins Rennen. Goworuchin, dessen Sohn im ersten Tschetschenienkrieg schwer verletzt und beinamputiert wurde, hat in den letzten Tagen sowohl Sjuganow als auch Putin scharf angegriffen.

In der Tschetschenien-Frage kann die Regierung mit der Unterstützung der Kommunisten im Parlament rechnen: Die KP hat von Anfang an für eine militärische Lösung in der abtrünnigen Republik plädiert. In anderen Fragen, die mittelfristig sicher an Bedeutung gewinnen werden, wie die Ratifizierung des umstrittenen SALT Vertrages mit den USA sowie die ?Bodenreform, die in einer raschen Privatisierung von Grund und Boden besteht, gehen die Positionen des Kremls und der KP allerdings weit auseinander. Die Kommunisten lehnen beides strikt ab.

Deshalb ist Putin im Konflikt mit den abtrünnigen Fraktionen inzwischen offenbar bereit einzulenken. Drei neugeschaffene Duma-Ausschüsse seien ihnen bereits angeboten worden, war hier zu hören. Ob die sich damit begnügen und ins Parlament zurückkehren, werden die nächsten Tage zeigen. Die Gespräche zwischen dem Duma-Sprecher Selesnjow und den Anführern der neuen Opposition gehen ununterbrochen weiter.

Werde Mitglied der nd.Genossenschaft!
Seit dem 1. Januar 2022 wird das »nd« als unabhängige linke Zeitung herausgeben, welche der Belegschaft und den Leser*innen gehört. Sei dabei und unterstütze als Genossenschaftsmitglied Medienvielfalt und sichtbare linke Positionen. Jetzt die Beitrittserklärung ausfüllen.
Mehr Infos auf www.dasnd.de/genossenschaft

Linken, unabhängigen Journalismus stärken!

Mehr und mehr Menschen lesen digital und sehr gern kostenfrei. Wir stehen mit unserem freiwilligen Bezahlmodell dafür ein, dass uns auch diejenigen lesen können, deren Einkommen für ein Abonnement nicht ausreicht. Damit wir weiterhin Journalismus mit dem Anspruch machen können, marginalisierte Stimmen zu Wort kommen zu lassen, Themen zu recherchieren, die in den großen bürgerlichen Medien nicht vor- oder zu kurz kommen, und aktuelle Themen aus linker Perspektive zu beleuchten, brauchen wir eure Unterstützung.

Hilf mit bei einer solidarischen Finanzierung und unterstütze das »nd« mit einem Beitrag deiner Wahl.

Unterstützen über:
  • PayPal