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Der Professor, der alles klärt
Leipziger Volker Mattausch ist der Logistik-Mann
Wer ans Ziel einer Etappenstadt kommt, wird sich mitunter über die Absperrungen ärgern. Die sind aber bei allen großen Rennen notwendig. Der Mann, der die komplette Koordination der Logistik in seinen Händen hält, ist Prof. Volker Mattausch, der bis 1990 Prorektor an der DHfK in Leipzig war.
Bei dem 55-Jährigen läuft alles zusammen, was mit dem praktischen Ablauf der Etappen zu tun hat. Alle Orte musste er bis zum Jahreswechsel geoutet und dabei selbst simple Dinge geklärt haben: Wo ist das Ziel? “Was müss dort alles aufgebaut werden? Wie und wann sind die Straßen abzusperren? Welche Stromanschlüsse müssen vorhanden sein? Bis hin zu solchen Fragen, wie die Grenzpassagen ablaufen.
Mattausch ist der Mann hinter den Kulissen, ohne dessen Arbeit solch eine Tour wie die Friedensfahrt nicht richtig rollen würde. Während der Friedensfahrt kommt er nur wenig zum Schlaf. »Maximal drei Stunden«, sagt er und fügt hinzu, dass ihm diese Arbeit auch nach drei Jahren immer wieder auch Spaß macht. »Bei allem Ärger, der logischerweise nicht auszuschließen ist.«Zu seinem Team gehören drei Arbeitsgruppen: eine, die für das Peloton die Richtungspfeile setzt, eine andere, die die Prämienspurts und Bergwer tungen vorbereitet, und als dritte Gruppe schließlich jene, die für das ganze Drumherum im Zielort verantwortlich ist, alles Notwendige aufbauen und spät am Abend wieder alles abbauen muss, um in der Frühe des nächsten Tages wieder“im nächsten Etappenort für den dortigen Aufbau zu sorgen.
Besonders gefordert waren die Leute um Prof. Mattausch bei der Doppeletappe in Wernigerode und Halle sowie beim anschließenden Zeitfahren von Halle nach Leipzig. Allein 250 Polizisten und 130 Ordner mussten eingewiesen werden. Da die Zeitfahrstrecke zweigeteilt war, mussten alle 50 Meter der 37-km-Strecke Hütchen aufgestellt werden.
Bis zur vorletzten Etappe hat das Logistik Team von Mattausch und Co. ganze Arbeit geleistet wenn auch nicht immer problemlos. Beispielsweise, als in einem Zielort nicht die richtigen Steckdosen für die Anschlüsse des Zielwagens gelegt worden waren. In Windeseile konnte der Mangel aber behoben werden. Ansonsten hätte es an diesem Tag keine Auswertung der Etappe gegeben. »Aber dazu bin ich ja da, auch solche Klippen zu umschiffen«, sagt der Mann im Konvoi, der - wie viele andere hinter den Kulissen - auch diesmal wieder für eine reibungslose Fahrt gesorgt haben. Ein Dank an sie.allel v.f
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