- Politik
- mmm Lehrerin Fröhlich
aus der Haft entlassen
Trotz unbewiesener Vorwürfe kein Freispruch Von Peter Nowak
Die Hannoveraner Lehrerin Christel Fröhlich saß auf Grund dubioser Stasiakten mehr als vier Jahre in Untersuchungshaft in Frankreich.
Viel wird über die Stasiakten und über^deren Veröffentlichung diskutiert. Aufzeichnungen dieser DDR- Organe können gravierende Folgen haben. Die Hannoveraner Volkshochschullehrerin Christel Margot Fröhlich saß seit Herbst 1995 in Untersuchungshaft, zunächst in Rom und dann über vier Jahre in Paris. Jetzt wurde sie unter Auflagen freigelassen.
Die französischen Justizbehörden wollen in Aufzeichnungen der Stasi über den ominösen Carlos Anhaltspunkte dafür gefunden haben, dass Fröhlich in den 80er Jahren an Attentaten der Carlos- Gruppe beteiligt war. Die Lehrerin hat immer erklärt, dass sie sich in der damaligen Zeit der radikalen Linken zugerechnet hat, aber die Beschuldigungen kategorisch bestritten. Dabei bekam sie Schützenhilfe von ungewöhnlicher Seite. Die Bundesanwaltschaft in Karlsruhe drückte ihr Unverständnis über die Maßnahmen der französischen Behörden aus.
In der neuen App »nd.Digital« lesen Sie alle Ausgaben des »nd« ganz bequem online und offline. Die App ist frei von Werbung und ohne Tracking. Sie ist verfügbar für iOS (zum Download im Apple-Store), Android (zum Download im Google Play Store) und als Web-Version im Browser (zur Web-Version). Weitere Hinweise und FAQs auf dasnd.de/digital.
Das »nd« bleibt gefährdet
Mit deiner Hilfe hat sich das »nd« zukunftsfähig aufgestellt. Dafür sagen wir danke. Und trotzdem haben wir schlechte Nachrichten. In Zeiten wie diesen bleibt eine linke Zeitung wie unsere gefährdet. Auch wenn die wirtschaftliche Entwicklung nach oben zeigt, besteht eine niedrige, sechsstellige Lücke zum Jahresende. Dein Beitrag ermöglicht uns zu recherchieren, zu schreiben und zu publizieren. Zusammen können wir linke Standpunkte verteidigen!
Mit deiner Unterstützung können wir weiterhin:
→ Unabhängige und kritische Berichterstattung bieten.
→ Themen abdecken, die anderswo übersehen werden.
→ Eine Plattform für vielfältige und marginalisierte Stimmen schaffen.
→ Gegen Falschinformationen und Hassrede anschreiben.
→ Gesellschaftliche Debatten von links begleiten und vertiefen.
Sei Teil der solidarischen Finanzierung und unterstütze das »nd« mit einem Beitrag deiner Wahl. Gemeinsam können wir eine Medienlandschaft schaffen, die unabhängig, kritisch und zugänglich für alle ist.
Vielen Dank!