Enger Luftraum über den Inseln

Klaus Joachim Herrmann zum Konflikt im Ostchinesischen Meer

  • Lesedauer: 1 Min.

Die taiwanesisch-japanische Seeschlacht mit Wasserwerfern um territoriale Ansprüche im Ostchinesischen Meer hatte Schauwert. Doch ein gutes Jahr darauf nimmt die Auseinandersetzung um die Senkaku- (chinesisch Diaoyou-)Inseln deutlich ernstere Formen an. China hat eine Zone militärischer Flugüberwachung eingerichtet. Die überlappt sich mit der schon vorhandenen japanischen - genau wie der Anspruch auf die Inseln darunter. Aus einem ungelösten Konflikt erwächst ein weiterer.

Denn was auch immer der Sicherheitswert solcher »Identifikationszonen« sein mag, sie verdeutlichen einen Anspruch. Ihn durchzusetzen wird zu einer Probe auf Macht und Autorität. Da Peking ernst genommen werden will, hat es sich selbst in eine gefährliche Pflicht genommen. Gerade auch für die USA muss aber gelten, dass demonstrative Missachtung zur höchst brisanten Herausforderung wird.

Denn wenn es eng wird im Luftraum, dann sollten Bomber und Jäger lieber fern bleiben. Es drohen besonders in aufgeheizter Stimmung Turbulenzen, Missverständnisse, Zusammenstöße und Abstürze aller Art - bis hinein in kriegerische Auseinandersetzungen. Die Kontrahenten sind große Mächte, sind stark und stolz. Sie sollten auch zu klug für eitle Muskelspiele sein.

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