Ziegen für Weihnachten, Kühe für die Hochzeit
Gefeiert wird in der oft multikonfessionellen Familie
30 Grad - wer sehnt sich bei deutschem Winterwetter nicht unter die mosambikanische Sonne? Trotz der Temperaturdifferenzen sind die Unterschiede in den weihnachtlichen Aktivitäten jedoch nicht sehr groß. Die Kleinbauern und -bäuerinnen im Distrikt Manjacaze nordöstlich der Hauptstadt Maputo nutzen die Weihnachtsfeiertage, um sich etwas auszuruhen. Jetzt, gegen Ende Dezember, sind alle Felder bestellt und die Pflanzen ausgesät. Entscheidend für eine gute Ernte ist, dass ausreichend Regen fällt. Die Arbeiten, die jetzt für die Kleinbauern anstehen, sind Unkraut jäten, vielleicht gegen Schädlinge vorgehen und die Felder pflegen. Aber damit kann dieser Tage auch einmal pausiert werden.
Denn Weihnachten ist für die Kleinbauern auch eine Zeit, um Familienmitglieder, von denen nicht wenige in Südafrika arbeiten, zu Hause zu begrüßen oder Freunde zu empfangen und zu besuchen. Aus diesem Anlass werden oftmals eine oder zwei Ziegen, Schweine oder Geflügel geschlachtet. Da Kühe teuer sind, werden sie zumeist verkauft oder für Hochzeiten genutzt, aber niemals für Weihnachten. In einem Land mit religiöser Bevölkerung werden viele Familien in eine der vielen christlichen Kirchen gehen. In ganz Mosambik liegt der Anteil der Christen bei knapp 40 Prozent, Muslime machen gut 18 Prozent der Bevölkerung aus. Für viele Mosambiker ist der 25. Dezember vor allem ein großes Familienfest - unabhängig von der Konfession.
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Betreff: Soliaktion
Spendenstand am 22.01.14: 31.028,60 EUR
Die Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen von UNAC, SODIs Projektpartner, werden nach einem harten Jahr ebenfalls einige freie und erholsame Tage mit Familie und Freunden genießen. Über die Feiertage gilt es Kraft für die nächsten Aufgaben zu sammeln, um Kleinbauern und -bäuerinnen in ihrem Kampf um Ernährungssicherheit weiter tatkräftig zu unterstützen.
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