Ein Problem mehr für die Nazipartei

Untreuevorwürfe gegen NPD im Nordosten

Die NPD sieht sich aktuell mit einigen Problemen konfrontiert: Erst dreht der Bundestag den Geldhahn der staatlichen Parteienfinanzierung zu, dann wurde der Verbotsantrag des Bundesrates eingereicht und schließlich schmeißt Parteichef Holger Apfel die Brocken hin. Es gab schon bessere Zeiten für die Nazipartei.

Nun steht der Landtagsfraktion in Mecklenburg-Vorpommern Ärger ins Haus. Die Fraktion des künftigen Bundesvorsitzenden Udo Pastörs soll von Februar an weniger Geld bekommen. Der Vorwurf: Sie habe einen Parteiaktivisten zu Unrecht mit Fraktionsgeldern alimentiert. Insgesamt sollen zwischen November 2011 und Januar vergangenen Jahres rund 80 000 Euro an den Bruder des Landtagsabgeordneten Tino Müller gezahlt worden sein. »Vetternwirtschaft in der NPD« - Schlagzeilen wie diese haben der finanziell angeschlagenen Partei gerade noch gefehlt. Sie hat angekündigt, rechtliche Schritte gegen die Einbehaltung der Gelder einzuleiten.

Unterdessen haben die Nazis Schwierigkeiten, ihren Parteitag an diesem Wochenende über die Bühne zu bringen. Ursprünglich sollte er in Saarbrücken stattfinden. Daraus wird nichts: Wegen eines Formfehlers wurde der Vertrag für den Veranstaltungsort gekündigt. Seit Tagen ist deshalb das thüringische Kirchheim als Alternative im Gespräch.

Auf dem Parteitag sollen die Kandidaten für die Europawahl im Mai festgelegt werden. Pastörs will offenbar als Spitzenkandidat in den Wahlkampf ziehen. Doch zwei Konkurrenten wollen ihm die Spitzenkandidatur angeblich streitig machen: Ex-Parteichef Udo Voigt und Vorstandsmitglied Karl Richter.

#ndbleibt – Aktiv werden und Aktionspaket bestellen
Egal ob Kneipen, Cafés, Festivals oder andere Versammlungsorte – wir wollen sichtbarer werden und alle erreichen, denen unabhängiger Journalismus mit Haltung wichtig ist. Wir haben ein Aktionspaket mit Stickern, Flyern, Plakaten und Buttons zusammengestellt, mit dem du losziehen kannst um selbst für deine Zeitung aktiv zu werden und sie zu unterstützen.
Zum Aktionspaket

Linken, unabhängigen Journalismus stärken!

Mehr und mehr Menschen lesen digital und sehr gern kostenfrei. Wir stehen mit unserem freiwilligen Bezahlmodell dafür ein, dass uns auch diejenigen lesen können, deren Einkommen für ein Abonnement nicht ausreicht. Damit wir weiterhin Journalismus mit dem Anspruch machen können, marginalisierte Stimmen zu Wort kommen zu lassen, Themen zu recherchieren, die in den großen bürgerlichen Medien nicht vor- oder zu kurz kommen, und aktuelle Themen aus linker Perspektive zu beleuchten, brauchen wir eure Unterstützung.

Hilf mit bei einer solidarischen Finanzierung und unterstütze das »nd« mit einem Beitrag deiner Wahl.

Unterstützen über:
  • PayPal