Spaßwelle

Bernd Kammer will nicht im Tierpark schwimmen

  • Lesedauer: 1 Min.

Die Berliner SPD entwickelt sich zu einer Spaßpar-, pardon, Spaßbadpartei. Seit Fraktionschef Saleh mit seinen Kindern den Tierpark besuchte und deren Ermüdungserscheinungen mangels Wasserrutsche nicht begegnen konnte, verfolgt er die Idee mit dem feuchten Vergnügungstempeln. Nicht nur im Tierpark, sondern auch in Pankow, Charlottenburg und Mariendorf könnten die entstehen, hieß es am Wochenende auf der SPD-Klausur.

Die Partei reitet damit auf der Spaßbadwelle, die Bäderchef Hensing ausgelöst hat. Der will unattraktive Bäder schließen und durch »erlebnisorientierte « ersetzen, um breitere Bevölkerungsschichten anzusprechen. Denn die Bäderbetriebe stecken tief in den roten Zahlen, die Besucherzahlen gehen zurück, viele Bäder sind sanierungsbedürftig.

Als Hensing sein Pläne im vergangenen Jahr vorstellte, holte er sich von der SPD noch eine kalte Dusche, jetzt kann man sich die Schließung »einzelner« Bäder vorstellen. Denn die bis zu 100 Millionen Euro teuren Neubauten müssen finanziert werden, etwa durch den Verkauf der Grundstücke stillgelegter Bäder. Was das für die Eintrittspreise bedeuten würde, lässt sich leicht ausrechnen. Schon jetzt sind die sogenannten freizeitorientierten Bäder am teuersten. Ob sich so die Besucher locken lassen?

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