Europäische Grüne: Magere Beteiligung an Onlinevoting

Nur 20.000 wollen über das Spitzenduo für die Europawahl abstimmen – erhofft waren 100.000

  • Lesedauer: 1 Min.

Berlin. Die EU-weite Abstimmung über das Spitzenduo der Grünen für die Europawahl im Mai ist deutlich unter den Erwartungen geblieben. An der seit November laufenden und am Dienstagabend endenden Online-Abstimmung der europäischen Grünen haben sich nach Parteiangaben lediglich rund 20.000 Bürger beteiligt. Gehofft hatten die Grünen nach offiziell nicht bestätigten Angaben auf etwa 100.000 Stimmen aus allen EU-Ländern. Das endgültige Ergebnis soll an diesem Mittwoch in Brüssel bekanntgegeben werden.

Die Grünen ließen als erste und einzige Partei alle Bürger in der EU über ihre beiden Top-Kandidaten für die Europawahl abstimmen - erstmals per Handy und Internet und nach dem Vorbild von US-Vorwahldebatten (»primaries«). Teilnehmen konnten alle in der EU lebenden Bürger über 16 Jahre. Das digitale Demokratieexperiment war auch in der Partei umstritten.

Zur Wahl standen aus Deutschland die Fraktionschefin der europäischen Grünen, Rebecca Harms, und die Europaabgeordnete Franziska (Ska) Keller. Die anderen zwei Kandidaten waren die Ko-Chefin der Europa-Grünen Monica Frassoni aus Italien und der französische Globalisierungsgegner José Bové. dpa/nd

- Anzeige -

Andere Zeitungen gehören Millionären. Wir gehören Menschen wie Ihnen.

Die »nd.Genossenschaft« gehört ihren Leser:innen und Autor:innen. Sie sind es, die durch ihren Beitrag unseren Journalismus für alle zugänglich machen: Hinter uns steht kein Medienkonzern, kein großer Anzeigenkunde und auch kein Milliardär.

Dank der Unterstützung unserer Community können wir:

→ unabhängig und kritisch berichten
→ Themen ins Licht rücken, die sonst im Schatten bleiben
→ Stimmen Raum geben, die oft zum Schweigen gebracht werden
→ Desinformation mit Fakten begegnen
→ linke Perspektiven stärken und vertiefen

Mit »Freiwillig zahlen« tragen Sie solidarisch zur Finanzierung unserer Zeitung bei. Damit nd.bleibt.