Blume mit »h«

Andreas Fritsche hat keine Angst vor Quereinsteigern im Schuldienst

  • Lesedauer: 1 Min.

Berlin öffnete den Schuldienst bis auf Ausnahme einiger Fächer noch weiter für Quereinsteiger. Sie müssen an einer Hochschule Fachwissen erworben haben, dürfen aber Kenntnisse in Didaktik und Erziehungswissenschaften sowie weiteres Fachwissen noch berufsbegleitend erwerben. 1200 Bewerber soll es geben.

Müssen wir jetzt Angst um die Bildung unserer Kinder oder Enkel haben? Wegen der Quereinsteiger jedenfalls nicht. Da mache ich mir keine Sorgen. Schließlich hatte ich selbst in den 1980er Jahren Unterricht bei zwei alten Neulehrern. Sehr viel mehr als Quereinsteiger heute hatten sie nach dem Zweiten Weltkrieg noch nebenbei erlernen müssen. Ich hörte noch von dem Neulehrer, der Blume mit »h« geschrieben haben soll.

Meine Neulehrer haben Blume richtig geschrieben. Sie waren gute Menschen und gute Lehrer. Ich habe keine Vorurteile gegen Quereinsteiger.

Bemerkenswert ist allerdings, dass der enorme Lehrerbedarf wegen der Altersstruktur der Pädagogen seit gut zehn Jahren absehbar war. Trotzdem versäumte es Berlin, beizeiten die Zahl der Studien- und Referendariatsplätze ausreichend zu erhöhen, und der Senat zierte sich noch, auch Absolventen mit schlechteren Noten sofort unbefristet einzustellen, als derartiges Getue längst hätte unterbleiben müssen.

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