Gespannte Grenzlage

Syrisch-türkische Feindseligkeiten halten an

  • Lesedauer: 2 Min.
Einen Tag nach dem Abschuss eines syrischen Kampfflugzeugs durch die türkische Luftwaffe gab es entlang der Grenze beider Staaten neue Spannungen.

Istanbul. Am Montag seien auf türkischer Seite des syrischen Grenzortes Kasab mehrere Mörsergranaten eingeschlagen, berichtete die Nachrichtenagentur Anadolu. Nach erneuten Gefechten sei Kasab am selben Tag von syrischen Rebellen zum Großteil eingenommen worden, berichteten syrische Exil-Widerständler. Kämpfer der Al-Qaida-nahen Al-Nusra-Front brachten den Hauptplatz von Kasab unter ihre Kontrolle, hieß es von den Exilleuten. Die Kämpfe zwischen Aufständischen und Truppen der syrischen Regierung hätten sich auf die Hügelzüge im Umland der Grenzstadt verlagert.

Der türkische Generalstab in Ankara teilte zudem mit, die syrische Luftabwehr habe ein entlang der Grenze fliegendes türkisches Kampfflugzeug minutenlang als Ziel mit dem Radar erfasst. Am Vortag hatte das türkische Militär eine syrische Maschine abgeschossen, die nach türkischen Angaben den Luftraum verletzt hatte.

Syrien hatte die Luftraumverletzung bestritten und den Abschuss durch die Türkei als »Aggression« bezeichnet. Der Jet war auf syrischem Gebiet niedergegangen.

Nach den beiden ergebnislosen Verhandlungsrunden zur Beilegung des Bürgerkriegs in Syrien sieht der internationale Sondergesandte Lakhdar Brahimi vorerst keine Chance für weitere Gespräche. »Eine Rückkehr nach Genf steht derzeit außer Frage, weil die Kriterien nicht erfüllt sind«, sagte Brahimi am Montag in Kuwait. Die zweite Runde der Gespräche in Genf war am 15. Februar zu Ende gegangen.

Agenturen/nd

Werde Mitglied der nd.Genossenschaft!
Seit dem 1. Januar 2022 wird das »nd« als unabhängige linke Zeitung herausgeben, welche der Belegschaft und den Leser*innen gehört. Sei dabei und unterstütze als Genossenschaftsmitglied Medienvielfalt und sichtbare linke Positionen. Jetzt die Beitrittserklärung ausfüllen.
Mehr Infos auf www.dasnd.de/genossenschaft

Linken, unabhängigen Journalismus stärken!

Mehr und mehr Menschen lesen digital und sehr gern kostenfrei. Wir stehen mit unserem freiwilligen Bezahlmodell dafür ein, dass uns auch diejenigen lesen können, deren Einkommen für ein Abonnement nicht ausreicht. Damit wir weiterhin Journalismus mit dem Anspruch machen können, marginalisierte Stimmen zu Wort kommen zu lassen, Themen zu recherchieren, die in den großen bürgerlichen Medien nicht vor- oder zu kurz kommen, und aktuelle Themen aus linker Perspektive zu beleuchten, brauchen wir eure Unterstützung.

Hilf mit bei einer solidarischen Finanzierung und unterstütze das »nd« mit einem Beitrag deiner Wahl.

Unterstützen über:
  • PayPal