Am Boden

Jörg Meyer über den Streik der Piloten ab Mittwoch

  • Jörg Meyer
  • Lesedauer: 1 Min.

Nun also wieder Streik an bundesrepublikanischen Flughäfen, und das noch heftiger als in der Vorwoche, als die Gewerkschaften des öffentlichen Dienstes zum Ausstand riefen. Die Piloten und ihre Gewerkschaft Vereinigung Cockpit kämpfen gegen eine von Unternehmensseite gewollte Verschlechterung bei der Übergangsversorgung für vor dem gesetzlichen Rentenalter aus dem Flugdienst ausscheidende Piloten. »Niemand kann damit rechnen, dass sich die Verhältnisse niemals ändern«, ist eine Begründung, die aus dem Unternehmen zu hören ist.

Dieses Argument wäre nur eines, das trägt, hätten sich auch die Arbeitsbedingungen der Piloten in den letzten Jahren so verändert, dass sie beispielsweise weniger Stress und damit weniger gesundheitliche Belastungen haben. Dass Piloten vergleichsweise zu den privilegierten Berufsgruppen gehören - geschenkt. Aber das kann nicht rechtfertigen, dass sie einen Abwehrkampf um eine von Unternehmensseite attackierte Regelung zum Übergang in den Ruhestand einfach bleibenlassen. Nach den Piloten geht es um die Übergangsversorgung beim Kabinenpersonal und danach könnte dann die Debatte um die im Konzerntarifvertrag angelegten Regelungen zur Betriebsrente beginnen, und das beträfe auch das Bodenpersonal. Je früher diese Entwicklung angegriffen wird, desto besser.

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