Besonnener Start mit Nacho Duato

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Der neue Intendant des Berliner Staatsballetts, Nacho Duato, setzt weiter auf Klassiker. Das Programm des Ensembles solle jedoch durch moderne Ballett-Werke ergänzt werden, sagte der 57-jährige Spanier am Donnerstag bei der Vorstellung seines ersten Spielplans. Duato löst zur neuen Spielzeit Vladimir Malakhov ab, der das Staatsballett knapp zehn Jahre lang leitete und vor allem die klassische Ballettkunst mit viel Spitzentanz pflegte.

»Der Hauptunterschied besteht darin, dass nun der Intendant auch Choreograph ist«, so Duato. »Die Tänzer wissen von Anfang an, dass da ein Koch in der Küche steht.« Für die Tänzer sei es wichtig zu wissen, dass sie den Choreographen inspirieren müssen. Nur so sei ein gemeinsames Arbeiten möglich. Duato kommt vom Ballett des Michailowsky-Theaters in St. Petersburg. Er tritt sein Amt offiziell im August an.

Für die Spielzeit 2014/15 setzt Nacho Duato noch einmal auf Altbewährtes. Erste Berliner Spielzeit-Premiere wird Tschaikowskys »Dornröschen« (13. Feburar 2015) sein - eine Inszenierung, die Duato im Jahr 2011 für das Michailowsky-Theater schuf.

Zu Musik von Johann Sebastian Bach entstand Duatos Choreographie »Vielfältigkeit. Formen von Stille und Leere« (Berliner Premiere 14. März 2015), die nach Angaben des Staatsballetts bereits 1999 für die Stadt Weimar, damals Kulturhauptstadt Europas, entstand.

Die Uraufführung eines neuen Duato-Werks mit dem Titel »Kreation« wird es beim Ballettabend »Duato/Kylián« (14. Mai 2015) geben. Zu sehen sein werden außerdem »Bella Figura« von Jirí Kylián sowie Duatos »White Dark- ness«.

»Es ist ein besonnener Start, kein langsamer Start«, konterte Duato auf der Pressekonferenz Fragen, warum es zunächst keine großen Neuinszenierungen gibt. Er wolle erst einmal die Stadt Berlin, die Tänzer das Ensembles und das Publikum kennenlernen. »Wenn man die Schritte mit Bedacht wählt, werden sie einen am Ende weiter tragen«, sagte Duato. dpa/nd

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