Subventionen aus der Rentenkasse

Fabian Lambeck über das Lob der deutschen Unternehmer für die von der Union geforderte Flexi-Rente für ältere Arbeitnehmer

  • Fabian Lambeck
  • Lesedauer: 1 Min.

Der Präsident des Bundesverbandes mittelständische Wirtschaft, Mario Ohoven, hat sich erneut gegen die Rentenpläne der Bundesregierung ausgesprochen. Insbesondere die geplante Rente mit 63 erregt den Unmut des Lobbyisten, der hauptberuflich als Anlageberater unterwegs ist. Dagegen betonte Ohoven, man müsse nun über die von der Union favorisierten Flexi-Rente »nachdenken«. Ein Blick auf die geplanten Regelungen zu diesem Rentenmodell zeigt auch, warum sich die deutsche Wirtschaft dafür erwärmen kann. So will die Union Firmen von Sozialbeiträgen befreien, wenn sie ältere Mitarbeiter beschäftigen. Das ist nichts anderes als ein Subvention für Unternehmer.

Und es ist keinesfalls eine Subvention, die sich durch Steuergelder finanziert. Nein, hier muss die Deutsche Rentenversicherung einspringen. Denn es sind die für sie bestimmten Beiträge, die man den Arbeitgebern großzügig erlassen will. Pro Jahr etwa eine Milliarde Euro. Damit entzieht man der Rentenversicherung Gelder, die sie demnächst dringend braucht. Denn das anstehende Rentenpaket wird zu großen Teilen mit Beitragsgeldern bezahlt. Damit setzt sich der Trend der letzten Jahre fort, der Rentenkasse immer mehr versicherungsfremde Leistungen aufzubürden.

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