UNO: Rund 10.000 Flüchtlinge seit Beginn der Ukraine-Krise
Binnenflucht vor allem aus dem Ostteil des Landes
Genf. Die Unruhen in der Ukraine haben rund 10.000 Menschen in die Flucht getrieben. Vertreibungen hätten bereits vor dem Referendum Mitte März auf der Krim begonnen und »seither allmählich zugenommen«, erklärte das UN-Flüchtlingswerk UNHCR am Dienstag in Genf.
Bei den Flüchtlingen handele es sich mehrheitlich um Tataren, allerdings hätten die örtlichen Behörden zuletzt auch einen Anstieg unter ethnischen Ukrainern, Russen und ukrainisch-russischen Familien gemeldet, sagte UNHCR Sprecher Adrian Edwards.
Es handele sich vor allem um Binnenflüchtlinge, die in den Westen oder ins Zentrum des Landes auswichen; Asylgesuche von Ukrainern im Ausland gebe es nach wie vor wenige. Hauptfluchtgründe seien »persönliche Bedrohung« oder »Angst vor Unsicherheit und Verfolgung«, sagte Edwards.
Der führende UN-Menschenrechtsvertreter Ivan Simonovic warnte angesichts eines drohenden Zusammenbruchs der Grundversorgung vor einem Massenexodus aus den von prorussischen Separatisten kontrollierten Gebieten im Osten. Vor allem in der Region Donezk gehe inzwischen der Vorrat an lebenswichtigen Gütern wie etwa Insulin und anderen Arzneimitteln aus, sagte Simonovic. AFP/nd
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