Bundestag streitet über Doppelpass

Opposition kritisiert Entscheidungszwang

  • Lesedauer: 1 Min.

Berlin. Der Bundestag hat am Donnerstag über die umstrittene Neuregelung des Staatsangehörigkeitsrechts debattiert. Vertreter der großen Koalition verteidigten dabei den Kompromiss, der Kindern von Migranten zwei Pässe erlaubt, wenn sie seit einer bestimmten Zeit in Deutschland leben und eine Schule besucht haben. Die Opposition kritisiert das Gesetz und griffen vor allem die SPD scharf an, die im Wahlkampf für eine komplette Abschaffung des Entscheidungszwangs eingetreten war.

Bislang müssen sich Jugendliche, die neben der deutschen die Staatsangehörigkeit ihrer zugewanderten Eltern besitzen, zwischen beiden Pässen entscheiden. Nach dem Gesetzentwurf von Bundesinnenminister Thomas de Maizière (CDU) soll diese Optionspflicht für diejenigen entfallen, die bis zum 21. Geburtstag acht Jahre in Deutschland gelebt und sechs Jahre die Schule besucht oder einen deutschen Schulabschluss erworben haben. epd/nd

Wir haben einen Preis. Aber keinen Gewinn.

Die »nd.Genossenschaft« gehört den Menschen, die sie ermöglichen: unseren Leser:innen und Autor:innen. Sie sind es, die mit ihrem Beitrag linken Journalismus für alle sichern: ohne Gewinnmaximierung, Medienkonzern oder Tech-Milliardär.

Dank Ihrer Unterstützung können wir:

→ unabhängig und kritisch berichten
→ Themen sichtbar machen, die sonst untergehen
→ Stimmen Gehör verschaffen, die oft überhört werden
→ Desinformation Fakten entgegensetzen
→ linke Debatten anstoßen und vertiefen

Jetzt »Freiwillig zahlen« und die Finanzierung unserer solidarischen Zeitung unterstützen. Damit nd.bleibt.