Die Last auf dem Knie

Portugal geht angeschlagen in die Partie gegen die USA

  • Sebastian Stiekel und
Heiko Oldörp, Manaus
  • Lesedauer: 2 Min.

Eine Weltmeisterschaft ohne den Weltfußballer des Jahres: Dieser Albtraum der portugiesischen Fans und wohl auch der FIFA könnte schon nach der Vorrunde wahr werden, falls Cristiano Ronaldo und seine Mannschaft nach der Niederlage gegen Deutschland nun auch noch gegen Jürgen Klinsmanns US-Amerikaner verlieren sollten. »Es liegt nur an uns«, meinte Portugals Torwart Beto vor dem möglicherweise schon entscheidenden Gruppenspiel am Sonntagabend (18 Uhr Ortszeit) in Manaus. »Wir haben nicht aufgehört, eine starke Mannschaft zu sein, nur weil wir gegen Deutschland verloren haben. Wir können immer noch aus eigener Kraft in die nächste Runde einziehen.«

Diesen Optimismus teilt allerdings nicht jeder im portugiesischen Lager. Das liegt zum einen an den Knieproblemen von Ronaldo, zum anderen aber auch an der deutlich besseren Ausgangsposition der USA. Mit einem weiteren Sieg nach dem 2:1 gegen Ghana könnte der Außenseiter vorzeitig die K.o.-Phase erreichen. »Sie stehen mit dem Rücken zur Wand, wir hingegen haben schon die Chance, uns für das Achtelfinale zu qualifizieren: Besser geht’s doch gar nicht«, meinte Klinsmann. »Wir fliegen aber nicht mit der Einstellung nach Manaus, auf ein 0:0 oder 1:1 zu spielen. Wir wollen das Spiel gewinnen.«

Cristiano Ronaldo dagegen konnte auch in den Tagen nach der schwachen Leistung gegen Deutschland nichts zur Beruhigung seines angespannten Umfelds beitragen. Der 29-Jährige von Real Madrid ist erkennbar nicht fit, er schleppt sich bislang eher durch dieses Turnier, als dass er in dieser für sein Team so schwierigen Phase vorangehen könnte. Auch nach dem zweiten öffentlichen Training in Campinas gingen Bilder um die Welt, wie er sein entzündetes linkes Knie mit einem dicken Eisbeutel kühlen musste. US-Trainer Klinsmann muss lediglich seinen verletzten Mittelstürmer Jozy Altidore ersetzen. dpa/nd

- Anzeige -

Wir stehen zum Verkauf. Aber nur an unsere Leser*innen.

Die »nd.Genossenschaft« gehört denen, die sie lesen und schreiben. Sie sichern mit ihrem Beitrag, dass unser Journalismus für alle zugänglich bleibt – ganz ohne Medienkonzern, Milliardär oder Paywall.

Dank Ihrer Unterstützung können wir:

→ unabhängig und kritisch berichten
→ übersehene Themen in den Fokus rücken
→ marginalisierten Stimmen eine Plattform geben
→ Falschinformationen etwas entgegensetzen
→ linke Debatten anstoßen und weiterentwickeln

Mit »Freiwillig zahlen« oder einem Genossenschaftsanteil machen Sie den Unterschied. Sie helfen, diese Zeitung am Leben zu halten. Damit nd.bleibt.