Teuer, teurer, Flughafen
Mindestens 1,1 Milliarden Euro mehr für Pannen-BER
Schönefeld. Der Hauptstadtflughafen könnte bald dreimal so teuer sein wie ursprünglich geplant. Der Bund und die Länder Berlin und Brandenburg müssen mindestens 1,1 Milliarden Euro mehr für das Projekt ausgeben als bisher veranschlagt. Der Aufsichtsrat billigte am Montag die Finanzspritze und erhöhte damit den Kostenrahmen für den drittgrößten deutschen Flughafen auf 5,4 Milliarden Euro. »Dies ist ein einstimmiger Beschluss und das ist auch Konsens«, sagte der Aufsichtsratsvorsitzende, Berlins Regierender Bürgermeister Klaus Wowereit (SPD).
Dabei gehen die Betreiber davon aus, dass der Neubau in Schönefeld zum Jahreswechsel 2015/2016 fertig gebaut ist - mit mehr als vier Jahren Verspätung. »Das ist noch kein Termin, das ist einfach eine Planungsannahme«, betonte Flughafenchef Hartmut Mehdorn. Er bleibe dabei, dass er am Jahresende einen Eröffnungstermin nennen wolle.
Die 1,1 Milliarden Euro teilen sich laut Mehdorn auf zu jeweils einem Drittel für den Bau, den Schallschutz und einen vorsorglichen Puffer. Das Kontrollgremium gab außerdem fünf Millionen Euro frei, um Kapazitätserweiterungen zu planen. Denn der neue Flughafen ist für 27 Millionen Passagiere jährlich geplant und könnte damit vom Start weg zu klein sein. Mehdorn sprach von einer »ziemlich aufreibenden Sitzung«.
Zuvor hatte der »Tagesspiegel« gemeldet, Mehdorn habe in einer Eilvorlage zusätzliche 779 Millionen Euro von den Gesellschaftern Berlin, Brandenburg und Bund für die Erweiterung der Kapazitäten verlangt. dpa/nd
Wir haben einen Preis. Aber keinen Gewinn.
Die »nd.Genossenschaft« gehört den Menschen, die sie ermöglichen: unseren Leser*innen und Autor*innen. Sie sind es, die mit ihrem Beitrag linken Journalismus für alle sichern: ohne Gewinnmaximierung, Medienkonzern oder Tech-Milliardär.
Dank Ihrer Unterstützung können wir:
→ unabhängig und kritisch berichten
→ Themen sichtbar machen, die sonst untergehen
→ Stimmen Gehör verschaffen, die oft überhört werden
→ Desinformation Fakten entgegensetzen
→ linke Debatten anstoßen und vertiefen
Jetzt »Freiwillig zahlen« und die Finanzierung unserer solidarischen Zeitung unterstützen. Damit nd.bleibt.