Syrien wirft Rebellen neues Massaker vor
Oppositionsbündnis im Exil wählte neuen Chef
Damaskus. In einem syrischen Dorf haben Aufständische mindestens 14 Männer und Frauen getötet. Die Rebellen hätten in Chatab in der Provinz Hama ein Massaker angerichtet, meldete das Staatsfernsehen am Mittwoch. Eine »bewaffnete Terrorgruppe« sei in den frühen Morgenstunden in das Dorf eingedrungen und habe 14 Bewohner getötet. Die in London ansässige Syrische Beobachtungsstelle für Menschenrechte teilte mit, in dem Dorf seien sieben Frauen und sieben Männer von den Rebellen »hingerichtet« worden.
Die Rebellen warfen den Männern demnach vor, mit der Regierung in Damaskus zusammenzuarbeiten. Das Dorf Chatab wird nach Angaben der oppositionsnahen Beobachtungsstelle mehrheitlich von Sunniten bewohnt, die auch den Aufstand gegen Machthaber Baschar al-Assad anführen.
Die oppositionelle Syrische Nationale Koalition wird künftig von Hadi al-Bahra geführt. Der Geschäftsmann wurde am Mittwoch bei einem Treffen des Bündnisses im türkischen Schwarzmeerort Sile bei Istanbul mit 62 Stimmen zum neuen Präsidenten gewählt, wie die Organisation mitteilte. Al-Bahra führte die Delegation der Opposition bei den gescheiterten Verhandlungen in Genf Anfang des Jahres. Der 1959 in Damaskus geborene Oppositionelle verbrachte den Großteil seines Erwachsenenlebens in Saudi-Arabien, wo er mehrere Unternehmen und Krankenhäuser leitet. Er folgt auf Ahmed Dscharba, dem es seit seinem Amtsantritt im Juli 2013 nicht gelungen war, das heterogene Bündnis zu einen oder die militärische Unterstützung des Westens zu gewinnen. AFP/nd
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