Staatsschutz ermittelt wegen antiisraelischen Gewaltaufrufen

Ein Berliner Imam steht in Verdacht, in einer Predigt zum Mord an Israelis aufgerufen zu haben

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In einer Hasspredigt soll ein Berliner Imam Juden als »Schächter des Propheten« bezeichnet haben. Zum Schluss seiner Rede soll er den israelischen Konfliktbeteiligten den Tod gewünscht haben. Der Staatsschutz ermittelt.

Berlin. Nach antiisraelischen Gewaltaufrufen in einem Video ermittelt der Berliner Staatsschutz gegen einen muslimischen Prediger wegen Volksverhetzung. Wegen des Videos, das Medienberichten zufolge in der Al-Nur-Moschee in Berlin-Neukölln aufgenommen worden sein und seit Samstag im Internet kursieren soll, sei Anzeige erstattet worden, bestätigte Polizeisprecher Stefan Redlich dem Evangelischen Pressedienst (epd) am Montag in Berlin.

Das American Jewish Committee (AJC) verurteilte die Äußerungen des Imams als Hasspredigt und forderte, mit allen rechtlichen Mitteln gegen den muslimischen Geistlichen Bilal Ismail vorzugehen. Der Imam habe in seiner Predigt zum Mord an Juden aufgerufen, kritisierte Deirdre Berger vom AJC: »Der Aufruf zum Mord ist mit nichts zu rechtfertigen.«

In dem Video bezeichnet der Prediger einem Bericht der »Berliner Morgenpost« (Montagsausgabe) zufolge Juden als »Schlächter des Propheten«, die in Gaza Blut vergießen, Kinder töten und Frauen zu Witwen machen würden. Die Ansprache gipfele in der Aussage, Allah möge die israelischen Konfliktbeteiligten bis zum allerletzten Mann töten, hieß es. Die Al-Nur-Moschee gilt als Treffpunkt islamistischer Salafisten. epd/nd

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