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Die Roaming-Gebühren sinken erneut

Die Nutzung des Handys im Ausland seit 1. Juli 2014 günstiger

  • Lesedauer: 3 Min.
Auf der Urlaubsreise im EU-Ausland telefonieren, SMS verschicken und im Internet surfen - all das ist seit dem 1. Juli 2014 billiger. Zwar deckelt die Europäische Union schon seit Jahren die Preise für Telefonate und das mobile Surfen innerhalb Europas. Nun sinken die Preise erneut. Trotzdem sollten Verbraucher im Ausland in jedem Fall einige Grundregeln beachten.

Kann ich im Ausland einfach mit dem Handy telefonieren?

Die meisten Handys sind von Anfang an für das sogenannte Roaming freigeschaltet, also für das Telefonieren in ausländischen Mobilfunknetzen. Einige Anbieter verlangen aber eine ausdrückliche Aktivierung - die kostet zwar meist nichts, kann aber etwas Zeit in Anspruch nehmen. Gerade bei exotischeren Reisezielen ist eine Nachfrage angebracht.

Wie viel kostet das Telefonieren im Ausland nunmehr?

Abgehende Gespräche innerhalb der EU sowie in Norwegen, Liechtenstein und Island dürfen für Kunden mit deutschen Verträgen derzeit maximal 24 Cent pro Minute kosten, seit dem 1. Juli sind es nur noch 19 Cent. Ankommende Gespräche werden noch mit bis zu sieben Cent berechnet, demnächst dann mit höchstens fünf Cent pro Minute. Die SMS-Preise sinken von maximal acht auf maximal sechs Cent. Der SMS-Empfang ist gratis. Zu allen Preisen kommt die Mehrwertsteuer noch hinzu.

In anderen als den genannten Staaten - darunter die Schweiz und Türkei - gelten je nach Land und Netz oft sehr unterschiedliche und teils deutlich höhere Tarife. Hier lohnt sich vor dem Urlaub auf jeden Fall ein Blick in den Handyvertrag.

Lohnt sich ein spezieller Auslandstarif meines Mobilfunkanbieters?

Besonders für Vertragskunden bieten viele Mobilfunkgesellschaften besondere Auslandstarife an. Diese bieten häufig günstigere Minutenpreise, es kommen meist aber Verbindungsgebühren pro Gespräch hinzu. Damit lohnen sie sich erst bei längeren Gesprächen. Bei längeren Aufenthalten oder für Vieltelefonierer kann auch eine ausländische Prepaid-Karte eines lokalen Anbieters eine Alternative sein.

Kann ich im Ausland mit dem Handy auch ins Internet gehen?

Technisch ist das kein Problem, es kann allerdings teuer werden. In der EU gilt eine Kostengrenze von 45 Cent pro Megabyte Datenverkehr, plus Mehrwertsteuer. Ab 1. Juli darf das mobile Surfen nicht teurer als 20 Cent pro Megabyte sein. Empfehlenswert ist, sich in ein WLAN-Netz einzuwählen, das in vielen Hotels und Pensionen kostenlos ist.

Warum kann das mobile Surfen zur Kostenfalle werden?

Wer sorglos am Strand Fotos ins Internet hochlädt oder sich auf Youtube Videos anschaut, kann auf seiner Rechnung eine böse Überraschung erleben. Denn hohe Datenmengen können das Verschicken von Urlaubsfotos teuer machen. Es ist zudem ratsam, im Ausland automatische Updates für Smartphone-Programme zu deaktivieren.

Noch ein Hinweis: Einige Mobilfunk-Anbieter bieten tages- oder wochenweise Pauschaltarife an. Sie sind zwar recht teuer. Auch das Datenvolumen ist vergleichsweise gering, trotzdem können sich diese Pauschaltarife lohnen.

Was muss ich bei MMS beachten?

Ebenfalls teuer werden kann das Versenden von MMS, einer Foto-SMS. Die Preise sind hierfür unübersichtlich. Abhängig von der Größe der MMS, dem Land und dem Netz fallen oft unterschiedliche Kosten an. Auch der MMS-Empfang im Ausland ist oft kostenpflichtig. AFP/nd

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