Texas: Gouverneur Perry wegen Amtsmissbrauchs angeklagt
Republikaner soll versucht haben, demokratische Staatsanwältin zum Rücktritt zu zwingen
Austin. Der republikanische Gouverneur des US-Staates Texas, Rick Perry, ist wegen Amtsmissbrauchs und Nötigung angeklagt worden. Perry, der zu den möglichen Präsidentschaftsbewerbern 2016 zählt, soll versucht haben, mit einer Veto-Drohung eine demokratische Staatsanwältin zum Rücktritt zu zwingen. Wie unter anderem die »Washington Post« berichtete, wurde Perry am Freitag von einer Grand Jury angeklagt. Den Berichten zufolge ist Rosemary Lehmberg Staatsanwältin in Travis County, einer liberalen Bastion inmitten eines ansonsten überaus republikanischen Staates. Sie war 2013 wegen einer Trunkenheitsfahrt zu 45 Tagen Haft verurteilt worden. Danach soll Perry damit gedroht haben, sein Veto gegen die staatliche Finanzierung einer ihrer Abteilung unterstehenden Anti-Korruptionseinheit einzulegen, wenn sie nicht zurücktrete. Lehmberg weigerte sich, und Perry machte seine Drohung wahr. Der Gouverneur hatte sich bereits 2012 um die republikanische Präsidentschaftskandidatur beworben, die dann aber Mitt Romney gewann. dpa/nd
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