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USA: Milizen auch in Syrien bekämpfen

Washington schließt Luftangriffe nicht aus

  • Lesedauer: 2 Min.

Washington. Die US-Regierung hat vor einer extremen Bedrohung durch die Dschihadistengruppe »Islamischer Staat« (IS) gewarnt. Die IS-Kämpfer seien besser bewaffnet, ausgebildet und finanziert als jede andere bisher bekannte »Terrorgruppe«, sagte Verteidigungsminister Chuck Hagel. Generalstabschef Martin Dempsey erklärte, ein Sieg sei nur möglich, wenn diese auch in Syrien bekämpft würden.

Die Dschihadistengruppe verfüge militärisch über eine ausgefeilte strategische und taktische Schlagfähigkeit, sagte Hagel. Die Bedrohung durch die Extremisten sei »jenseits von allem, was wir gesehen haben«. Dempsey warnte, ein weiteres Vorrücken der Miliz in der Region könne den gesamten Nahen Osten verändern und ein »Sicherheitsumfeld schaffen, das uns in vielerlei Hinsicht bedrohen würde«. Um die Extremisten zu stoppen, müssten diese beiderseits der irakisch-syrischen Grenze angegriffen werden, sagte Dempsey. Dies sei möglich, wenn es eine »zum Sieg über den Islamischen Staat fähige Koalition« gebe. Dazu könnten auch gemäßigte syrische Rebellen gehören. Hagel schloss Luftangriffe gegen die Dschihadisten in Syrien nicht aus. Allerdings stünden sie nicht unmittelbar bevor. Die US-Luftwaffe flog seit dem 8. August etwa 90 Angriffe gegen die Dschihadisten in Nordirak.

Auch die Region um die irakische Hauptstadt wurde am Freitag von Gewalt erschüttert. Bei einem Anschlag auf eine sunnitische Moschee nordöstlich von Bagdad wurden mindestens 73 Menschen getötet. Unklar blieb zunächst, ob die Attacke von schiitischen Milizionären verübt wurde oder ob die radikalsunnitischen IS-Extremisten hinter der Tat stecken. IS verfolgt neben den Schiiten auch moderate Sunniten. Agenturen/nd

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