Jemen setzt Militär gegen protestierende Huthi-Rebellen ein

Schiitische Minderheit kämpft mit Blockaden in der Hauptstadt Sanaa für Rücktritt der Regierung

  • Lesedauer: 1 Min.
Zehntausende schiitische Huthi-Rebellen protestieren in der Hauptstadt Sanaa gegen die sunnitische Regierung. Am Sonntag kam es bei einer Flughafenblockade zu ersten Auseinandersetzungen. Jetzt setzt die Regierung das Militär ein.

Sanaa. Im Jemen eskaliert die Auseinandersetzung zwischen schiitischen Huthi-Rebellen und der Armee. Die Luftwaffe habe am Montagmorgen Kampfflieger für gezielte Angriffe gegen die Rebellen eingesetzt, meldete die Nachrichtenseite Al-Mashhad al-Yemeni unter Berufung auf Militärkreise. Bereits am Sonntagabend seien erstmals Flugzeuge in der nordöstlichen Provinz Al-Dschauf zum Einsatz gekommen.

Seit drei Wochen protestieren Zehntausende Huthis in der Hauptstadt Sanaa. Sie fordern den Rücktritt der Regierung und die Rücknahme von Einschnitten bei Subventionen für Benzin und Diesel. Mit Massenblockaden legen sie immer wieder den Verkehr in Sanaa lahm. Die sunnitische Regierung hatte den schiitischen Rebellen vergangene Woche Zugeständnisse gemacht, die die Demonstranten aber nicht annahmen.

Am Sonntag war es daher erstmals zu ernsten Ausschreitungen gekommen. Sicherheitskräfte hatten erfolglos versucht, mit Tränengas, Wasserwerfern und Bulldozern eine Blockade der Zufahrtsstraße zum Flughafen Sanaas aufzulösen. 40 Demonstranten seien verletzt worden, sagte ein Huthi-Sprecher der dpa. dpa/nd

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